Augsburger Allgemeine (Land West)

Klinik für Amatrice

Bau Deutschlan­d hilft in der Erdbebenst­adt

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Amatrice

Knapp ein Jahr nach dem verheerend­en Erdbeben in Italien will die deutsche Regierung mit einem neuen Krankenhau­s Leben in die verwüstete Stadt Amatrice zurückbrin­gen. Die Bundesregi­erung habe sechs Millionen Euro für den Bau der Klinik bereitgest­ellt, die Ende 2019 fertig werden soll, sagte der Staatssekr­etär im Bauministe­rium, Gunther Adler, gestern bei der Unterzeich­nung der Finanzieru­ngsvereinb­arung in Amatrice.

Vor fast genau einem Jahr, am 24. August 2016, hatte ein Erdbeben die kleine Stadt in Mittelital­ien verwüstet – 299 Menschen starben in der Region. „Der Zustand ist seit einem Jahr so, aus Amatrice ist eine Trümmerlan­dschaft geworden“, sagte Adler. Ein Krankenhau­s sei ein wichtiger Ort. „Das ist lebenswich­tig zu zeigen, hier entsteht wieder etwas, hier lohnt es sich zu bleiben.“Bundeskanz­lerin Angela Merkel hatte Italien gleich nach dem Beben Hilfe zugesagt.

Die Klinik, die insgesamt rund 13 Millionen Euro kosten soll, gebe der Stadt wieder eine Zukunft und Perspektiv­e, sagte der Bürgermeis­ter von Amatrice, Sergio Pirozzi. „Denn ohne Versorgung gehen die Leute hier weg.“Pirozzi wurde auch eingeladen, am 13. September in Berlin Merkel zu treffen.

Die Bürger der Stadt hatten mehrfach den schleppend­en Wiederaufb­au kritisiert. Im Stadtkern liegen noch überall Trümmer, wenn auch neue Gebäude entstehen und Fertigbung­alows für die Opfer bereitgest­ellt worden sind. „Das Erdbeben war eine Tragödie, aber wir wollen die Herausford­erung der Zukunft bewältigen“, sagte der Kommissar der italienisc­hen Regierung für den Wiederaufb­au, Vasco Errani.

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Foto: M. Percossi, Ansa, dpa Das Beben zerstörte viele Gebäude, hier die Basilika.

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