Augsburger Allgemeine (Land West)
Was dieses Jahr anders ist beim Plärrerumzug
Volksfest Die Bundestagswahl spielt eine Rolle: Es hat sich schon viel Politprominenz angekündigt
So mancher Fan des Plärrers kann es wohl kaum mehr erwarten, bis Schwabens größtes Volksfest eröffnet. Etwas Geduld ist noch nötig. Am Freitag, 25. August, startet der Herbstplärrer. Tags darauf ist traditionell der große Festumzug durch die Innenstadt.
In knapp drei Wochen ziehen wieder weit mehr als 2000 Teilnehmer zum Volksfestgelände. Die Strecke führt auf den zuletzt gewohnten Wegen. Und dennoch steht der Umzug in diesem Jahr unter einem ganz besonderen Aspekt. Die Bundestagswahl und der damit verbundene Wahlkampf nehmen Einfluss auf die Teilnehmerliste.
Vor allem die CSU zeigt mit Politprominenz Präsenz in Augsburg. Angekündigt sind Ministerpräsident Horst Seehofer, Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt und Bayerns Finanzminister Markus Söder. Von Dobrindt weiß man mittlerweile, dass er mit dem Augsburger Bundestagsabgeordneten Volker Ullrich in einer Kutsche sitzen wird. Dass nun allerdings Seehofer und Söder gemeinsam in einer Kutsche fahren, ist aufgrund bekannter Rivalitäten der beiden CSU-Spitzenpolitiker nicht zu erwarten.
Auch die SPD setzt auf eine bekannte Landespolitikerin aus München. Die Landtagsabgeordnete und SPD-Landesvorsitzende Natascha Kohnen ist mit von der Partie. Die Politiker gehören zu den derzeit 2202 angemeldeten Zugteilnehmern, die sich auf 95 Zugnummern aufteilen. Wie gewohnt startet der Umzug um 12.30 Uhr am Moritzplatz. Die Teilnehmer stellen sich zuvor in der Maximilianstraße auf. Der Zug führt anschließend über Karolinenstraße, Karlstraße und und Volkhartstraße in Richtung Plärrergelände an der Langenmantelstraße. Die ersten Zugteilnehmer dürften hier gegen 13.30 Uhr eintreffen.
Nicht zuletzt wegen der Politprominenz, die sich angesagt hat, wird auf den Sicherheitsaspekt großen Wert gelegt. Die letzten Abstimmungen zwischen Stadt und Polizei laufen dazu. An der Wegstrecke dürften wohl etwas mehr Sicherheitskräfte als in früheren Jahren stehen. Der Umzug wird je nach Witterung von geschätzten 20000 bis 40000 Besuchern verfolgt.
Organisator des Umzugs ist auch in diesem Jahr Andreas Schlachta, der mittlerweile als Geschäftsführer des Fördervereins zur Brauchtumspflege agiert. Zuletzt hatte es wegen des Umzugs eine politische Debatte gegeben. Es gab die Überlegung, von den Teilnehmern je nach Gruppengröße einen Unkostenbeitrag zu verlangen. Diese Überlegungen sind vom Tisch. Die Stadt wird die Kosten übernehmen.