Augsburger Allgemeine (Land West)
45 geförderte Wohnungen am Kulturpark West
WBG Bis 2019 soll eine Wohnanlage nach der anderen gebaut werden. Für die Zeit danach gibt es weitere Pläne
Kriegshaber
Auf der Baustelle der Wohnanlage „Offinger Straße“beim Kulturpark West wurde jetzt Richtfest gefeiert. Die stadteigene WBG baut hier drei Häuser mit 45 geförderten Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen. Im Mai 2018 sollen sie bezugsfertig sein. Der Bau kostet inklusive Grundstückskosten 10,7 Millionen Euro.
WBG-Geschäftsführer Mark Hoppe und Oberbürgermeister Kurt Gribl betonten zu dem Anlass übereinstimmend, die Stadt brauche mehr bezahlbaren Wohnraum. Die Quadratmetermiete wird hier 9,50 Euro betragen. Je nach Einkommensverhältnissen der Mieter kann ein Zuschuss von bis zu 4,10 Euro gewährt werden. Im günstigsten Fall sinkt die tatsächliche Miete also auf 5,40 Euro pro Quadratmeter. Hoppe merkte an, fast die Hälfte der WBG-Wohnungen sei 2016 dank Förderung für unter sechs Euro pro Quadratmeter vermietet worden.
Der Zuschuss kommt von der sogenannten einkommensorientierten Förderung des Freistaats. Sie sieht drei Einkommensstufen vor, in denen ein abgestufter Mietzuschuss gewährt wird. Dazu muss ein Wohnberechtigungsschein vorge- legt werden, der beim städtischen Wohnungs- und Stiftungsamt zu beantragen ist. Wer einen solchen Schein habe, so die WBG, haeb damit aber nicht automatisch Anspruch auf eine geförderte Wohnung.
Die WBG tut noch mehr, um angesichts des Zustroms nach Augsburg Wohnraum zu schaffen. Seit März entstehen 42 Wohnungen in der Bärenstraße im Bärenkeller. In der Wohnanlage „Donauwörther Straße“in Oberhausen konnten jetzt bereits etwa 20 Wohnungen bezogen werden. Weitere 20 werden im Herbst fertig. Dann ist auch Baubeginn für das Projekt „Dr.Dürrwanger-Straße“in Kriegshaber. Hier entstehen bis Frühjahr 2019 weitere 36 Wohnungen.
Auch in den kommenden Jahren will die WBG den Wohnungsbau fortsetzen, wie Hoppe unserer Zeitung sagte. Für 2018 ist das „Sondergebiet Ulmer Straße“mit 141 neuen Wohnungen in Planung. Ende des Jahres soll der Bau von 30 Wohnungen in der Nordfriedhofstraße in Oberhausen beginnen. Anschließen soll sich das „Baufeld 4“nahe der Ulmer Straße mit rund 120 Wohnungen, voraussichtlich 2019. Im selben Jahr sollen 60 Wohnungen auf dem Gelände der Spicherer- Schule in Pfersee entstehen. In der Regel gibt es in jeder Wohnanlage einen Anteil von geförderten Wohnungen. Für alle diese Projekte existieren laut Hoppe bereits Interessentenlisten. Bürger melden sich bei der WBG, sobald ein Bauvorhaben bekannt wird. Wegen der hohen Nachfrage bekommt man häufig nicht die Wunschwohnung. Die Angebote stehen aber grundsätzlich allen offen.
Schwierig wird es nach Aussage von Hoppe auch, wenn man aus einer bestehenden WBG-Wohnung in eine neue wechseln möchte. In bestimmten Fällen ist das aber möglich, etwa wenn der Haushalt größer oder kleiner geworden ist oder wenn man eine barrierefreie Wohnung braucht. Fast alle neuen Wohnungen sind für Rollstuhlfahrer geeignet.
Stößt der Wohnungsbau in Augsburg allmählich an Grenzen? Dazu sagte Hoppe: „Baugrund gibt es natürlich nicht im Überfluss. Von daher sind wir immer auf der Suche nach passenden Grundstücken, auf denen wir bauen können.“Angestrebt werde etwa, im Neubaugebiet „Haunstetten Südwest“vertreten zu sein. Die WBG denke auch über Nachverdichtungen bestehender Anlagen nach.