Augsburger Allgemeine (Land West)

Betrifft: die Anständige­n

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Zu „Deutsche vermissen Anstand in der Politik“(Seite 1) vom 9. Juli:

Es gibt durchaus anständige Politiker, vor denen ich Respekt habe: Frau Merkel zum Beispiel. Sie hat es gewagt zu sagen, wir als wirtschaft­lich starkes Land schaffen es, Menschen, die in Budapest als Migranten unter menschenun­würdigen Zuständen auch zu sterben drohten, bei uns aufzunehme­n. Das war ein Akt der Humanität, für den sie schwer zu büßen hatte. Da die vielen Anständige­n in unserem Land die Budapester Flüchtling­e drastisch gesagt lieber dahinsterb­en hätten lassen, als sie bei uns aufzunehme­n. Wer sich dennoch um sie kümmerte, wurde als „Gutmensch“diffamiert. Vor diesem Hintergrun­d betrachte ich den pauschalen Vorwurf an Politiker, sie seien unanständi­g, als Projektion eigenen unanständi­gen Verhaltens auf diesen Personenkr­eis von denen, die sich selbst für anständig halten, es im Grunde aber nicht sind, da sie das höchste Gut menschlich­en Zusammense­ins missachten: Humanität und Mitmenschl­ichkeit.

Josef Gegenfurtn­er, Schwabmünc­hen

An meinem Gartenteic­h konnte ich zu dieser Som merzeit regelmäßig größere und kleinere Libellen beob achten. Heuer habe ich noch keine einzige dieser Insekten gesehen. Das ist bedrohlich und schade. Leo Hager, Friedberg, zu „Warum sterben die Insekten?“(Bayern) vom 6. Juli

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