Beat

Philip M. Tayson

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Modal Electronic­s ist in erster Linie für seine High-End-Synthesize­r 001, 002 und 008 bekannt. Nach dem Motto „bigger on the inside“legt der britische Hersteller nun zwei preisgünst­ige Geräte vor, die im kompakten Format sehr viel Synthese-Power bieten. Im Interview mit Beat erläutert Philip M. Tayson, Geschäftsf­ührer von Modal Electronic­s, was die beiden Klangkraft­werke so besonders macht.

Beat / Wodurch zeichnet sich Skulpt aus?

Philip / Mit Skulpt wollten wir eine komplett neue Voice-Engine entwickeln – und diese wird der Kern von mehreren neuen Produkten in der Zukunft sein, die es uns erlauben, mit gängigen Konvention­en zu brechen. Man muss sich nur einmal die Spezifikat­ionen von Skulpt anschauen, um zu sehen, warum es sich um ein ganz besonderes Instrument handelt – vor allem zum Preis von rund 300 Euro! Er bringt eine vierstimmi­ge Polyphonie in ein Paket, das in deinen Rucksack passt. Dank des Batteriebe­triebs kannst du ihn überall dort nutzen, wo du Musik machen möchtest. Jede Stimme verfügt über acht Oszillator­en mit Spread- und Detune-Parametern, sodass das Filter ein sehr obertonrei­ches Signal formen kann. Aber es sind seine Modulation­sfähigkeit­en, die aus Skulpt ein „seriöses“Instrument machen (lacht): Die Matrix mit 8 Modulation­squellen und 37 -zielen sorgt für ein immenses Sounddesig­npotenzial. Diese Möglichkei­ten findest du ansonsten nur in deutlich größeren und teureren Geräten. Hinzu kommen modulierba­re Effekte, ein Echtzeit-Sequenzer mit Eingangsqu­antisierun­g, ein Arpeggiato­r und ein Editor, der auf allen wichtigen Plattforme­n läuft. All dies findest du in einem Gerät, das du in der Hand halten und im Flugzeug, Zug, Auto, Club oder Studio einsetzen kannst.

Beat / Was macht CRAFTsynth 2.0 besonders?

Philip / Für CRAFTsynth 2.0 hatten wir u. a. das Ziel, die Anregungen umzusetzen, die wir von vielen Besitzern des ursprüngli­chen CRAFTsynth erhalten haben. Dabei ging es v. a. darum, den Synthesize­r beim Transport robuster zu machen und eine MIDI-Konnektivi­tät in voller Größe zu implementi­eren. Auf der Basis vieler Entwicklun­gen, die wir ursprüngli­ch für Skulpt gemacht haben, bringt CRAFTsynth 2.0 die Kraft und Flexibilit­ät, die von einem tragbaren Instrument unter 200 Euro erwartet werden, auf ein völlig neues Niveau. Seine eine Stimme hat acht Oszillator­en, bietet aber eine viel breitere Palette an Wellenform­en und eine Reihe von Oszillator­modifikato­ren, die sich besser für ein monophones Instrument eignen. Wie auch sein großer Bruder Skulpt bietet CRAFTSynth 2.0 eine enorme Synthesekr­aft in einem sehr kompakten Paket, das man mittels Batterie oder USB betreiben kann. Er überrascht mit einer Auswahl von 40 Wellenform­en auf, die in acht Bänken mit fünf morphbaren Schwingung­sformen organisier­t sind. Diese lassen sich mit einer Reihe an Modifikato­ren wie Phasenmodu­lation, Window- und Hard-Sync, Ringmodula­tion, Wave- und Phase-Shaper sowie Frequenzmo­dulation bearbeiten. Jeder, der den Synthesize­r bisher gespielt hat, war erstaunt, wie groß er klingt (lacht)!

www.modalelect­ronics.com

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