Noch viel Disziplin erforderlich
Er
hätte ja klappen können, der „Lockdown light“. Doch hat er bislang nur dazu getaugt, den enormen Anstieg der Neuinfektionen zu stabilisieren. Immerhin. Aber von einer Senkung der Zahlen keine Spur. Daher zeichnete sich längst ab, was ab kommender Woche bittere Realität wird: Die Corona-Maßnahmen werden noch einmal drastisch verschärft. So sind private Treffen nur noch mit maximal fünf Personen aus zwei Haushalten erlaubt, an Weihnachten dürfen es dann immerhin wieder zehn aus dem „engsten Familien- oder Freundeskreis“werden.
Das verlangt uns allen in den kommenden Wochen viel Disziplin ab. Gut, dass es auch
Aussicht auf mögliche Lockerungen gibt, wenn die SiebenTage-Inzidenz unter 50 sinkt. Das kann ein Ansporn sein, sich bei den Kontakten noch mehr zu beschränken und alles dafür zu tun, damit sich die Kurve mit den Infektionszahlen endlich nach unten neigt.
Gleichzeitig muss die Politik noch stärker um Verständnis für die harten Einschnitte bei den Freiheitsrechten werben. Insbesondere, weil unser Gesundheitssystem auch bei den aktuell hohen Zahlen nicht überlastet ist. Das darf nicht zu dem falschen Schluss führen, wir könnten weitermachen wie bisher. Bei allem Missmut über die Rückschläge dieses Herbstes und Winters sollten wir uns aber immer wieder vor Augen führen, dass die ersten Impfungen gegen das gefährliche Virus förmlich greifbar sind. Es gibt Licht am Ende des Tunnels.
l.laue@noz.de