Gladbach: 6:0 folgt 4:0 gegen Donezk
Champions League: Gladbach in Hammergruppe vorn / Bayern souverän beim 3:1-Sieg
MÖNCHENGLADBACH Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach hat nach dem 6:0-Auswärtssieg auch zu Hause gegen Donezk aus der Ukraine gewonnen – das 4:0 von gestern Abend in der Champions League eröffnet beste Chancen auf das Achtelfinale.
MÖNCHENGLADBACH Angeführt vom starken Kapitän Lars Stindl verschaffte sich Borussia Mönchengladbach nach einer erneuten Gala gegen Schachtjor Donezk beim 4:0-Heimsieg beste Chancen auf das erstmalige Erreichen des Achtelfinales in der Champions League. Das hat der FC Bayern München bereits erreicht nach dem 3:1-Arbeitssieg gegen RB Salzburg.
Auf den Tag genau fünf Jahre nach dem bislang letzten Heimsieg in der Königsklasse ließ Gladbach als weiter ungeschlagene Spitzenreiter der Gruppe B beim 4:0 dem ukrainischen Meister auch diesmal keine Chance. Vor drei Wochen hatte die Borussia im Hinspiel in Kiew mit 6:0 triumphiert. Nun war wieder einmal Stindl der entscheidende Mann. Ein Tor per souverän verwandeltem Foulelfmeter und eine Vorarbeit zu Nico Elvedis 2:0 nach etwas mehr als einer halben Stunde steuerte der 32 Jahre alte Ex-Nationalspieler bei. Schon beim 4:2 gegen den FC Sevilla am 25. November 2016 war Stindl mit zwei Toren und einer Vorarbeit maßgeblich am Gladbacher Erfolg beteiligt. Nach Breel Embolos tollem Fallrückzieher-Treffer aus Nahdistanz direkt vor dem Pausenpfiff und Oscar Wendts direktem Freistoß-Tor dürfte es anders als vor fünf Jahren, als Gladbach in die Europa League musste, nach der Vorrunde in die K.o.-Runde der Champions League gehen.
Nach vier Spielen führt das Team von Trainer Marco Rose die Gruppe B an, muss in den letzten beiden Gruppenspielen aber noch gegen die Topteams Inter Mailand (1. Dezember) und bei Real Ma
drid (9. Dezember) antreten. Das Überwintern in Europa haben die Borussen bei ihrer dritten Champions-LeagueTeilnahme nach 2015 und 2016 schon sicher. Schon jetzt hat Gladbach mehr Punkte als bei den bisherigen Teilnahmen nach allen sechs Vorrundenspielen. NebenEffekt des Sieges gegen das erneut überforderte DonezkTeam: Die Finanzspritze für die in der Corona-Krise beanspruchte Club-Kasse wuchs bereits auf knapp 31 Millionen Euro in dieser Königsklassen-Saison an.
Zufrieden dürften auch die Bayern sein nach dem 3:1
Arbeitssieg gegen tapfere Salzburger, die aber zu schludrig mit ihren durchaus vorhandenen Chancen umgingen. So sind die Bayern das Team, das mit 15 die bis dato meisten Tore in den vier Gruppenspielen der Champions League erzielt hat.
Angeführt von Robert Lewandowski siegten die Bayern trotz Unterzahl in der Schlussphase: Der polnische Superstürmer bejubelte seinen 71. Treffer in der FußballKönigsklasse und rückte in die Top drei der Torjäger in Europas Bestenliga vor. Nur die mehrmaligen Weltfußballer Cristiano Ronaldo (Ju
ventus Turin/131 Tore) und Lionel Messi (FC Barcelona/ 118) trafen häufiger als der 32-Jährige.
In einem sehr intensiven Spiel taten sich die Gastgeber anfangs schwer und hatten gleich in einigen Situationen sogar Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Nach Lewandowskis Führung sorgten ein Eigentor von Maximilian Wöber und ein Kopfball des erst zwei Minuten zuvor eingewechselte Leroy Sané für die weiteren Treffer beim nächsten Münchner Erfolg der Rekordserie von nunmehr 15 Siegen am Stück in Europa.
Auch nach Gelb-Rot für Bayerns Königsklassen-Debütant Marc Roca (66.), der wie Chris Richards erstmals spielte, wurde es nicht mehr eng. In der Verteidigung erwies sich Jérôme Boateng als sicherer Rückhalt. Genau wie der lange unüberwindbaren Manuel Neuer im Bayern-Tor, der nach einer spektakulären Rettungstat jubelnd die Arme hochriss (70.). Beim Ehrentreffer durch den deutschen U21-Nationalspieler Mergim Berisha war der DFB-Keeper machtlos (73.) - nach langem Warten auf das Okay des Videoschiedsrichters zählte der Treffer.