Angreiferin in der Schweiz polizeibekannt
LUGANO Die Schweizer Messerangreiferin aus Lugano war bei der Bundespolizei kein unbeschriebenes Blatt. Sie sei aus „polizeilichen Ermittlungen im Jahr 2017 mit dschihadistischem Hintergrund“bekannt, berichtete das Bundesamt für Polizei (FedPol) nach der Messerattacke in einem Einkaufszentrum in Lugano im Kanton Tessin. Gestern legte sie nach: Die Frau habe sich über soziale Medien in einen „dschihadistischen Kämpfer“verliebt und wollte diesen in Syrien treffen.
Psychische Probleme
An der türkisch-syrischen Grenze sei sie seinerzeit aber aufgehalten und von der Türkei zurück in die Schweiz geschickt worden. Sie sei anschließend wegen psychischer Probleme behandelt worden und seit 2017 nicht mehr auffällig gewesen. Der Tessiner Regierungspräsident Norman Gobbi sagte, die Frau sei radikalisiert worden: „Die Situation ist von größtem Ernst.“
Dass es sich bei der 28Jährigen um eine TerrorSympathisantin handelt, hatten schon Augenzeugen der Messerattacke berichtet. „Sono dell’Isis“– ich bin vom IS – soll die Frau bei dem Überfall auf zwei Passantinnen gerufen haben. Sie würgte eine der beiden Frauen, und die andere verletzte sie mit einem Messer. „Ich hörte Schreie und drehte mich um.“