Zoff nach Grammy-Nominierungen
Justin Bieber, The Weeknd und andere Musiker beschweren sich über Award
BERLIN Die stets mit Spannung erwarteten Nominierungen für die nächsten Grammys haben bei den Stars viel Freude, aber auch Enttäuschung und Wut ausgelöst. So beschwerte sich der kanadische Popstar Justin Bieber (26) umgehend über die stilistische Einordnung seiner jüngsten Grammy-Nominierungen. Noch krasser fiel die Kritik des R&B/Hip-Hop-Musikers The Weeknd aus.
Bieber war am Dienstag in vier Kategorien nominiert worden – dreimal davon unter Pop, auch mit dem Album „Changes“. Aus Biebers
Justin Bieber
Sicht ein Fehler: „,Changes‘ war und ist ein R&B-Album. Es ist seltsam, dass es nicht als solches anerkannt wird“, hieß es in einer Stellungnahme des Sängers auf Instagram. Von den Akkorden über die Melodie bis zu Gesangsstil und Drums sei seine neue
Platte „unbestreitbar und unverkennbar“ein R&B-Album. Sein Statement ergänzte Bieber mit den Worten: „Bitte versteht dies nicht als Undankbarkeit, es sind lediglich meine Gedanken. Nehmt sie an oder nicht.“
Der Kanadier Abel Makkonen Tesfaye (30) alias The Weeknd, einer der zurzeit in den Charts erfolgreichsten Musiker Nordamerikas, war bei den Nominierungen gänzlich leer ausgegangen. „Die Grammys bleiben korrupt. Ihr schuldet mir, meinen Fans und der Industrie Transparenz . . .“, schrieb er auf Twitter.
Kritische Worte fand auch die Rapperin Nicki Minaj (37). Sie war zwar dieses Jahr nicht im Nominiertenfeld, dafür aber 2012 in der Kategorie „Bester neuer Künstler“– und damals ging sie leer aus. Geht es nach der Musikerin, lag das womöglich an ihrer Hautfarbe: „Sie gaben (den Award) dem weißen Mann Bon Iver“, schrieb Minaj jetzt. Und das, obwohl sie sieben Songs zeitgleich in den Charts gehabt habe.
Die Grammys zählen zu den begehrtesten Musikpreisen der Welt, sie werden in rund 80 Kategorien vergeben.