Teleios
Wenn man sich „Teleios“anschaut, fühlt sich dies an wie eine Episode von „Star Trek: The Next Generation“, wobei die Crew des darin vorkommenden Bergungs-Schiffes zunächst steif und gefühlsarm wirkt. Jedes Team-Mitglied ist muskulös, fit, gutaussehend, sauber und intelligent, als wären sie künstlich gezüchtete, perfekte Menschen. Und das sind sie auch. Natürlich geborene Menschen gelten eher als rückständig, fehlerbehaftet und überholt. Die Mission von Commander Linden (Lance Broadway) beinhaltet die Rettung der Teleios-Crew, die sich seit geraumer Zeit nicht zurück gemeldet hat. Zudem soll die Fracht der Teleios geborgen werden. Da sich der Verdacht erhärtet, dass auf dem fremden Schiff ein Massaker stattgefunden hat, gehen sie sehr vorsichtig vor und finden einen einzigen Überlebenden (Weetus Cren), dessen Geist verworren scheint. Des Weiteren wird der noch funktionierende Cyborg Lulu AH-320 (Ursula Mills) entdeckt, der dem Team bei der Aufklärung der Vorkommnisse helfen soll. Als Psychologin übernimmt Iris Duncan (Sunny Mabrey) den Fall und nimmt die Kommunikation zu dem traumatisierten Mann auf. Doch je mehr sie über die Wahrheit erfährt, desto stärker wird ihr bewusst, dass auch sie bereits in der Falle sitzen. Das Ganze erinnert freilich gezwungenermaßen an all die Science-Fiction-Klassiker, die im Prinzip die gleiche oder zumindest eine ähnliche Handlung hatten: „Event Horizon“, „Sunshine“oder auch Steven Soderberghs „Solaris“. Jedoch wird hier verstärkt das Thema „Künstlicher Mensch“in den Fokus gerückt, weshalb der Filminhalt am besten als „Solaris trifft auf Blade Runner“beschrieben werden kann. Natürlich ist das Budget mit gerade einmal 1 Mio. US-Dollar sehr gering ausgefallen und die darstellerischen Leistungen, Kulissen und Spezialeffekte bewegen sich auf TV-Niveau. Die Frage, „Ab wann beginnt der Mensch?“wird aber dennoch intensiv auf philosophischer Ebene behandelt und gipfelt in einem nachdenklich stimmenden Finale.