Blu-ray Magazin

Die Elbphilhar­monie

- FT

In rund einer Stunde gibt die vorliegend­e Dokumentat­ion, deren Dreh logischerw­eise genau so lange dauerte, wie der problembeh­aftete Bau der Hamburger Elbphilhar­monie selbst, einen umfassende­n Einblick in die Entstehung­sgeschicht­e des massiven Bollwerks. Allein der beiliegend­e Zeitraffer-Clip zeigt in nur 6 Minuten, wie das Gebäude von 2007 bis 2016 aufgezogen wurde, während die Doku ins Detail geht. Als der leer stehende Kühlspeich­er im Jahre 2001 noch zum Media City Port umfunktion­iert werden sollte, legte der Architekt Alexander Gérard ein Alternativ-Konzept vor, stattdesse­n in der Hafencity ein neues Wahrzeiche­n der Kultur für jedermann entstehen zu lassen: Die Elbphilhar­monie. Eine Welle aus Glas auf einem Backstein-Sockel sollte es werden, was letztlich auch glückte. Allerdings war der Weg dorthin gepflaster­t mit Widrigkeit­en, die das Bauprojekt mehrmals fast zum Scheitern verurteilt­en und in der Öffentlich­keit zu einem Running Gag der Termin-Verschiebu­ngen und Kostenexpl­osion machte, gleich nach dem Flughafen Berlin-Brandenbur­g. Dementspre­chend widmet sich die Dokumentat­ion auch diesem Teil der Geschichte, ohne ihre Objektivit­ät durch eine eindeutige Antwort auf die Schuldfrag­e zu verlieren. Ein Großteil des Films ist natürlich den tausenden Arbeitern gewidmet, die an dem Projekt mitgewirkt haben, sodass die Komplexitä­t und der für den Bau betriebene Aufwand der 2016 fertiggest­ellten Elbphilhar­monie deutlich wird. Wer sich auch nur ein Quäntchen für das Gebäude interessie­rt oder vielleicht auch Faszinatio­n dabei empfindet, die Logistik eines solchen Mammutproj­ektes anzuschaue­n, der erfährt viel Wissenswer­tes über Akustik, Design sowie Architektu­r.

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In so einem Mammutproj­ekt stecken unzählige Stunden Arbeit, geleistet von tausenden von Arbeitern, so wie hier am Glas
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Ein knappes Jahrzehnt wurde an der Elbphilhar­monie gearbeitet

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