Nazarov? Nazarov!
Seine Kindheit brachte Dimitrij Nazarov (Foto: dpa) in Pfeddersheim bei Worms zu. Fußball spielte er dann zunächst in den Jugendteams des 1. FC Kaiserslautern, später im zweiten Glied von Eintracht Frankfurt, schließlich in der Dritten Liga bei Preußen Münster und bis vergangenen Sommer dann beim Karlsruher SC. Seit dieser Saison kickt Dimitrij Nazarov für den FC Erzgebirge Aue in der Zweiten Liga, für den er zuletzt auch im Abstiegsduell mit dem KSC traf. Nazarovs gestriges Erfolgserlebnis zum zwischenzeitlichen 1:1 für Aserbaidschan fand freilich größeren Anklang. Es war das erste Gegentor der DFB-Auswahl seit dem verlorenen EM-Halbfinale gegen Frankreich im Sommer 2016. Damals hatte Antoine Griezmann das Turnieraus des Weltmeisters mit dem 2:0 für Frankreich besiegelt. Seither blieb Joachim Löws Auswahl 678 Minuten ohne Gegentor.
Und Nazarov? Der war nun auch nur wegen eines Deutschen zum Serienkiller der Deutschen geworden. 2012, damals KSC-Profi, hatte ihn Aserbaidschans damaliger Trainer Berti Vogts angerufen – und eingeladen. Da Nazarov 1990 in Kasachstan geboren wurde, seinerzeit zur bröckelnden Sowjetunion gehörig, war er laut Fifa-Statuten für jede Nation des ehemaligen Ostblockstaates spielberechtigt. So landete er bei Aserbaidschan. da
D. Nazarov