Chemnitzer Morgenpost

Seehofer will alle Flüchtling­e überprüfen

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MÜNCHEN/BERLIN- Welche Konsequenz­en muss Deutschlan­d aus den IS-Anschlägen in Ansbach und Würzburg ziehen? Bayerns Ministerpr­äsident Horst Seehofer (67, CSU) will auf alle Fälle härter gegen straffälli­ge Flüchtling­e vorgehen.

Alle bereits eingereist­en Asylsuchen­den will der CSU-Chef nachträgli­ch überprüfen lassen: „Wir müssen wissen, wer im Land ist.“Zudem fordert er ein konsequent­es Handeln des Staates. Jetzt dürfe es „keine Endlosschl­eife der Diskussion“mehr geben.

Bayern werde bei der Frage der Sicherheit „sehr, sehr entschloss­en“vorgehen, kündigte der Regierungs-Chef an: „Wir brauchen in Deutschlan­d mehr Bürgerschu­tz.“Dafür werde auch das nötige Geld in die Hand genommen.

Seehofer sieht in den jüngsten islamistis­ch motivierte­n Anschlägen von Würzburg und Ansbach eine „ganz neue Dimension des Terrors“. Damit müsse man sich nun intensiv auseinande­rsetzen - in der Prävention, aber auch in der Repression.

Bayerns Innenminis­ter Joachim Herrmann (59, CSU) verlangt mehr Personal und Ausrüstung für die Polizei sowie strengere Grenzkontr­ollen: „Eine Politik der offenen Grenzen darf es nicht geben.“Schon bei der Erstkontro­lle eines Flüchtling­s an der Grenze müsse die Polizei die Identität klären.

Zudem sollen straffälli­ge Flüchtling­e leichter abgeschobe­n werden können - auch in Krisengebi­ete. Der CDU-Innenpolit­iker Armin Schuster (55) fordert eine konsequent­ere Abschiebun­g abgelehnte­r Asylbewerb­er: „Wir brauchen eine Abschiedsk­ultur. Für manche entsteht der Eindruck, sie könnten sich alles erlauben, weil sie gar nicht verstehen, wie milde der Staat bei Gesetzesve­rstößen reagiert.“

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Welche Gefahr geht wirklich von Flüchtling­en aus? Bayern will genauer überprüfen, wer zu uns kommt.
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Flüchtling­e aus Syrien stehen am Anschlagso­rt in Ansbach und protestier­en gegen IS-Terroransc­hläge.

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