In Einsiedel gibt’s jetzt Mitfahrbänke
Die Einsiedler können sich ab sofort bequem per Anhalter nach Hause chauffieren lassen. Denn seit gestern stehen gleich zwei neue Mitfahrbänke im Stadtteil - nach norddeutschem Vorbild.
Beide Bänke - benannt nach den Siedlungsnamen „Ostheim“und „Siedlung“- stehen an Straßen mit enormer Steigung (bis zu 13 Prozent), am Harthauer Weg und am Café zur Talsperre in der Altenhainer Allee. Wer hier schwere Einkaufstüten schleppen muss, kommt richtig ins Schwitzen. Auf den Bänken können sich die Einsiedler niederlassen und warten, dass ein freundlicher Nachbar sie aufliest. „Für die älteren Leute ist das wirklich hilfreich“, freut sich Anwohner Manfred Richter (61).
Beide Bänke stammen aus einem kleinen Waldstück im Ort, wurden dort nicht mehr gebraucht. „Sieben fleißige Helfer haben mit angepackt“, freut sich der Ortschaftsratsvorsitzende Falk Ulbrich (49, CDU). Das Aufhübschen und Beschriften der Bänke hat deshalb nur einen knappen Monat gedauert, etwa 120 Euro gekostet. „Einzige Vorgabe der Stadt war, dass auf dem Fußweg noch 1,20 Meter Platz sein müssen“, so Ulbrich. „Die Zielgruppe ist über 18 Jahre. Und man sollte natürlich nur mit Leuten mitfahren, die man auch kennt.“Die Idee der Mitfahrbänke stammt aus den ländlichen Gegenden Niedersachsens, in denen es kaum öffentlichen Nahverkehr gibt. gra