Ein Archiv „Traumzauberbaum“fü d
BERLIN - Sie führten eine der kreativsten Ehen der DDR. Reinhard Lakomy (†79) schrieb die Musik, seine Frau Monika Ehrhardt-Lakomy (wird nächsten Montag 70) die Texte - unter anderem für den „Traumzauberbaum“(1980). Vier Jahre nach seinem Tod weiß „Lackys“Witwe, was aus dem Vermächtnis ihres Mannes werden soll.
„Bisher befindet sich alles in Schuhkartons“, sagt Ehrhardt-Lakomy. 350 Werke schuf das Paar. Dazu kommen Lakomys Musicals, Ballett- und Filmmusik, Jazz-Werke sowie Experimente mit elektronischer Musik. All diese Arbeiten sollen zukünftig in einem Archiv zusammengefasst werden. Es soll seinen Platz in Lakomys Wohnhaus finden und ist vor allem für Musikstudenten gedacht. Sie sollen dort auch übernachten können, sagt Monika Ehrhardt-Lakomy.
Die Autorin arbeitet heute als Intendantin des Reinhard-Lakomy-Ensembles, das mit fünf verschiedenen Stücken auf Tour ist. „Er war der Frontmann, ich hatte es schön bequem hinter ihm - und jetzt habe ich richtig viel Arbeit.“Dazu gehört auch das Drehbuch zu einem „Traumzauberbaum“-Animationsfilm. „Das muss ein Klassiker werden - so wie die CD!“
Die Musik dazu wird aber nicht mehr im heimischen Studio aufgenommen werden. Denn dort, wo Lakomy früher seine Musik schrieb, ist mittlerweile ein kleiner Kindergarten mit zehn Knirpsen eingezogen. Das hatten sie noch vor „Lackys“Tod gemeinsam beschlossen.