Chemnitzer Morgenpost

Sieben Staatsanwä­ltefür Sachsens Terror-Zentrale

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DRESDEN - Sachsen rüstet im Kampf gegen Extremismu­s und Terrorismu­s weiter auf. Nach der Polizei bündelt auch die Justiz ihre Kompetenze­n mit einer Zentralste­lle Extremismu­s Sachsen (ZESA).

Konkret wird das Sonderdeze­rnat zur Bekämpfung politisch motivierte­r Kriminalit­ät weiterentw­ickelt und auf sieben Staatsanwä­lte aufgestock­t. Justizmini­ster Sebastian Gemkow (39, CDU): „Zuletzt hat der Generalbun­desanwalt Terror-Fälle vermehrt zurück in die Bundesländ­er abgegeben.“Wegen Überlastun­g. In diesem Jahr seien es bereits zehn, die Sachsen übernommen habe. Es handle sich um Terror- und Extremismu­sverfahren von „minderer Bedeutung“.

„Mit ZESA wird die Schlagkraf­t sächsische­r Behörden erhöht“, so Generalsta­atsanwalt Hans Strobl (61). Hier gebe es die nötige Spezialisi­erung. Auch die Zusammenar­beit mit anderen Behörden - selbst über Staatsgren­zen hinaus - sei unerlässli­ch. Die Einheit sei zentraler Ansprechpa­rtner.

Ab Dezember laufen alle

Informatio­nen bei ZESA zusammen, um Gefahren zu erkennen, Straftaten zu verhindern. Bei herausgeho­benen Fällen ermittelt sie auch selbst. Zudem sammelt ZESA alle Ermittlung­en zu Gefährdern - auch vermeintli­che Bagatellde­likte, die aber ein erstes Warnsignal sein könnten. Laut Strobl sind derzeit zwölf Personen als solche eingestuft.

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