Aues Neuer ist ein echtes Kraftpaket
ROLDAN - Mit einem halben Jahr Verspätung trägt er nun das Trikot des FC Erzgebirge Aue: Ridge Munsy. „Ich war schon im Sommer da, habe mir alles angeschaut. Ein Wechsel hat sich damals aber wieder zerschlagen“, sagt der 1,88 Meter große Mittelstürmer.
Coach Domenico Tedesco wollte den in Luzern geborenen Kongolesen ins Erzgebirge locken. Mit 17 Toren in zwei Spielzeiten hat sich Munsy ins Notizbuch der „Veilchen“geballert. Nach Tedescos Abgang war der Wechsel allerdings vom Tisch - erst einmal.
Aue und der Mittelstürmer von den Grashoppers Zürich blieben aber in Kontakt, wie es immer so schön heißt. Beim Heimspiel gegen Bochum im November saß Munsy auf der Tribüne. „Danach gab es lose Gespräche“, wie Trainer Hannes Drews verrät: „Konkret geworden ist dann aber erst hier in Spanien.“
Wer den 28-Jährigen Munsy sieht, erkennt: Da hat sich Aue eine ziemliche Kante geangelt. Den schiebt keiner so schnell zur
Seite. „Das war auch ein wichtiges Argument“, gibt Drews zu. „Ridge bringt die Körperlichkeit mit, die uns mit Ausnahme von Cebio Souku gefehlt hat. Pascal Köpke und Sören Bertram haben andere Qualitäten. Mit Munsy haben wir jetzt jeden Typ Stürmer im Team“, so der Coach.
Munsy selbst ist froh, dass er nun doch in Aue gelandet ist. Für ihn ist es die erste Station außerhalb der Schweiz. „Das ist sicherlich eine neue Erfahrung für mich, aber ich brenne darauf. Mir hat es schon im Sommer sehr gut gefallen, ich werde mich wohlfühlen“, sagte er mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
Falls er einschlägt, hat sich Aue, so Präsident Helge Leonhardt, eine Kaufoption gesichert. Dann bliebe Munsy nicht nur fünf Monate im Erzgebirge. „Ich hätte sicher nichts dagegen, aber zuvor muss ich Leistung bringen“, weiß der Angreifer. Heißt: Mit seinen Toren will Munsy Aue zum Klassenerhalt schießen.