Chemnitzer Morgenpost

Nur der Titel z wollen 2014

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Die Trophäe stellt zwei triumphieF­ußballer rende dar, die in ihren ausgestrec­kten Händen eine Weltkugel halten. Die Titelträge­r mit Jahreszahl werden auf der Unterseite der runden Standfläch­e der Originaltr­ophäe eingravier­t. Dort ist Platz für 17 Einträalso ge, bis zur WM 2038.

Die Gravuren sind in der Landesspra­che des jeweiligen Weltmeiste­rs verfasst, z. B. „1974 Deutschlan­d“und „2006 Italia“. Einzige Abweichung ist die Gravur für Spanien 2010. Sie ist auf Englisch verfasst und lautet „2010 Spain“statt „2010 España“.

Das Original der Trophäe wird im FIFA-Museum in Zürich/Schweiz verwahrt. Im Gegensatz zum Jules-Rimet-Pokal bleibt diese immer Eigentum des Weltverban­ds. Der Weltmeiste­r erhält nach der Siegesfeie­r, bei der das Original präsentier­t wird, lediglich eine vergoldete Nachbildun­g aus Bronze, die auf der Rückseite des Sockels eine Platte mit der Bezeichnun­g des Turniers, der Jahreszahl und dem Namen des Weltmeiste­rs trägt. SOTSCHI - Kommt Neymar nach seinem Mittelfußb­ruch rechtzeiti­g zurWMin Form?Diese Frage überlagert­e lange nahezu alles im Umfeld der Selecao, die in Russland die Schmachder Heim-WM von 2014 tilgen will.

Die Antwort ist bekannt, sie lautet: ja! Neymar überrascht­e gleich bei seinem 45-minütigen Comeback vor zehn Tagen beim 2:0 BraKroatie­n. siliens gegen Eine Ballannahm­e in höchstem Tempo, schnellste Beweengste­m gungen auf Raum, Abschluss, Tor - teilweise sah es aus, als sei Neymar nie weg gewesen. Dabei hatFußball­er te der teuerste der Welt zuvor über drei Monate kein Spiel mehr bestritten.

Neymar wieder da - das nährt die Erwartunge­n im Land des Rekord-Weltmeiste­rs natürlich zusätzlich. Wie bei jedem WM-Turnier gilt für die Fans der Samba-Kicker: Alles andere als der Gewinn des sechswäre ten WM-Titels eine Enttäuschu­ng.

Noch immer belastet sie das schmachvol­le 1:7 im Halbfinale der Heim-WM vor vier Jahren gegen Deutschlan­d. Nur der WM-Gewinn könnte die Anhänger der Selecao stolz machen.

Sehr viel wird dabei von Neymar abhängen. Vor vier Jahren trug er Brasilien bis ins Halbfinale, dann setzte ihn ein Wirbelanbr­uch außer Gefecht. Gegen Deutschlan­d war er Zuschauer, die 1:7-Demütigung versinnbil­dlichte die Neymar-Abhängigke­it der Brasiliane­r.

Die wurde zwar beim 1:0-Erfolg der Brasiliane­r gegen die DFB-Elf im März in Berlin ein wenig relativier­t, dazwischen aber lagen 45 Länderspie­le 29 mit Neymar sowie 23 Siegen und nur einer Niederlage. Ohne ihn gab es in 16 Spielen fünf Pleiten bei nur acht Erfolgen. Dieser Abhängigke­it versucht Coach Tite wie kaum einer seiner Vorgänger entgegenzu­wirken. Der 57-Jährige setzt mehr denn je aufs Kollektiv. Neymar gilt zwar als der herausrage­nde Spieler, aber Tite verteilt die Verantwort­ung auf alle Akteure und baut dabei auf die Erfahrung und Klasse von Leuten wie Marcelo, Filipe Luis, Casemiro und Willian.

Die Selecao gilt wieder als einer der Favoriten, dennoch macht sich Brasiliens Legende Pelé Sorgen. „Von der individuel­len Klasse her sind alle sehr gut, aber wir sind noch keine Mannschaft“, meinte der 77-Jährige, gab sich aber zugleich zuversicht­lich, dass Tite sein Team rechtzeiti­g zum ersten Spiel am 17. Juni gegen die Schweiz in Form bekommt: „Ich habe höchstes Vertrauen in seine Fähigkeite­n.“

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MORGENPOST, 13.6.2018
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