Chemnitzer Morgenpost

Falscher Rechtsanwa­lt schwänzt Prozess eigenen

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„Jurist“- so nennt sich Tom G. (44) aus Chemnitz mittlerwei­le. Selbst einen Doktortite­l trägt er. Nur Rechtsanwa­lt darf er sich nicht mehr nennen. Jetzt sollte er vor Gericht erscheinen - als Angeklagte­r. Doch Tom G. kam nicht, schwänzte seinen eigenen Prozess.

In den Jahren 2014 bis 2016 wurden dem Chemnitzer

Betrug und Missbrauch von Titeln nachgewies­en. 2015 entzog ihm die Rechtsanwa­ltskammer Sachsen die Zulassung als Rechtsanwa­lt, löschte ihn aus dem Register. Seitdem werkelte der Ex-Anwalt in der Kanzlei seines Vaters. Im Oktober 2017 baute der Anwalt schließlic­h mit seinem BMW einen Unfall und beging Fahrerfluc­ht. Beim

Crash gab es nur Blechschad­en. Dank seiner Vorstrafen reichte es am Amtsgerich­t für eine zweijährig­e Bewährungs­strafe. Außerdem kamen 1 500 Euro Geldbuße hinzu. Dagegen ging Tom G. in Berufung. Doch diese Verhandlun­g am Landgerich­t schwänzte er unentschul­digt - Berufung verworfen, Urteil rechtskräf­tig.

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