Der Phasen-AF im Detail
Die Zeichnung zeigt den Lichtweg in einer klassischen Spiegelreflexkamera. Bis zur Aufnahme leitet der Hauptspiegel das meiste Licht nach oben in den optischen Sucher – der Fotograf erhält so ein rein optisches Sucherbild ohne elektronische Eingriffe. Zugleich ist der Spiegel an einigen Stellen teildurchlässig, sodass Licht auf den dahinter angebrachten Hilfsspiegel fällt. Dieser Hilfsspiegel sendet das Licht nach unten zu den AF-Sensoren. Um eine breite Messbasis zu erhalten, nutzt der AF-Sensor möglichst Randstrahlen, hier grün und orange eingezeichnet. Drückt der Fotograf den AuslöseKnopf halb durch, führt die Kamera, ohne dass der Spiegel sich bewegt, eine Phasen-AF-Messung durch und fokussiert das Motiv. Im Sucher kann der Fotograf das Ergebnis beurteilen. Stimmt alles, so drückt der Fotograf den Auslöser, die Kamera klappt den Hilfsspiegel weg und den Hauptspiegel nach oben. Das Licht fällt nun auf den Sensor und eine Aufnahme wird festgehalten – weißer Lichtweg. Im Moment der Aufnahme haben damit aber weder Sucher noch AF-Sensoren Licht.