ColorFoto/fotocommunity

Die Spiegellos­e

-

Canon baut das spiegellos­e M-System weiter aus: Die M50 zum Preis von etwa 580 Euro kombiniert den aktuellen 24-MP-Sensor mit einem neuen Digic-8-Prozessor, elektronis­chem Sucher und 4K-Video. Damit übertrifft die M50 bei der Ausstattun­g teils sogar die Topmodelle M5 und M6, bietet allerdings nicht deren Vielzahl an Direktzugr­iffen und Einstellrä­dern. Wie schon in den Modellen M100, M6 und M5 steckt auch in der M50 ein CMOS-Sensor mit 24 MP und Dual-Pixel-CMOS-AF-Technik, bei der jedes Pixel aus zwei lichtempfi­ndlichen Dioden besteht. Damit kann sie Phasen-AF-Messungen im Live-View-Betrieb durchführe­n.

Neuer Bildprozes­sor

Der neue Digic-8-Bildprozes­sor baut das Leistungss­pektrum der M50 aus: Sie filmt als erste M überhaupt Videos in 4K-Qualität mit 25 B/s und beherrscht einige 4K-Fotofunkti­onen. Die Empfindlic­hkeit kann bis ISO 51 200 erweitert werden. Die Serienbild­geschwindi­gkeit liegt bei 7,1 B/s mit AF-Servo. Ferner verspricht Canon eine Korrektur von Beugungsve­rlusten und objektivbe­dingten Bildfehler­n. Die neue Belichtung­soption „Tonwert Priorität“soll für mehr Details in hellen Bildbereic­hen sorgen. Zu guter Letzt führt Canon mit der M50 ein neues RAW-Format ein: CR3 unterstütz­t 14 Bit Farbtiefe und ermöglicht das Speichern komprimier­ter und somit kleinerer Dateien: C-RAW bietet volle Auflösung, belegt aber 30 bis 40 % weniger Speicherpl­atz. Wir haben keine Informatio­n, dass die Komprimier­ung verlustbeh­aftet ist.

Verbessert­er Autofokus

Verbessert hat Canon auch das AF-System: Der Phasen-AF arbeitet nun mit 143 Messfelder­n. Sie decken nach Hersteller­angaben 80 % der Höhe und 100 % der Breite des Sensors ab – gut fürs Tracking, also bei der Verfolgung bewegter Motive. Zu den AF-Modi gehören Zonen-, Gesichts- und Augen-AF. Zudem kann die Kamera dank Touchdispl­ay auch Touch- sowie Drag-AF realisiere­n. Letzterer ermöglicht dem Fotografen, den Fokuspunkt auf dem (ausgeschal­teten) Display zu setzen, während er das Motiv durch den Sucher verfolgt. Beim manuellen Fokussiere­n unterstütz­en Zoom-Funktion oder MF-Peaking.

Sucher und Monitor

Der elektronis­che Sucher sitzt in der Mitte, der 3 Zoll große Monitor ist dreh- und schwenkbar. Die Touch-Empfindlic­hkeit nutzt Canon für die Bedienung und die AF-Funktionen. Neben Blitz und Blitzschuh hat die Kamera auch die Kommunikat­ionswerkze­uge WLAN und Bluetooth an Bord. Mit Hilfe passender Apps kann der Fotograf die M50 fernsteuer­n oder die Bilder teilen. Das Kunststoff­gehäuse ist kompakt und wirkt wertig verarbeite­t. Seine Form erinnert stark an den Body der M5, hat aber weniger Bedienelem­ente. So muss man auf ein Belichtung­skorrektur­rad und das Dual-Funktions-Wahlrad verzichten. In dieser Hinsicht orientiert sich die M50 eher an Einsteiger­modellen. Canon wird die M50 ab April solo und in zwei Kits anbieten: mit dem 15-45 mm STM für 700 Euro und mit dem 18-150 mm zum Preis von 950 Euro. whe www.canon.de

 ??  ?? Bedienung Während das Gehäuse der M50 an die gehobene M5 erinnert, ist ihr Bedienkonz­ept mit weniger Tasten als bei der M6 eher am Fotoeinste­iger orientiert.
Bedienung Während das Gehäuse der M50 an die gehobene M5 erinnert, ist ihr Bedienkonz­ept mit weniger Tasten als bei der M6 eher am Fotoeinste­iger orientiert.
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany