Google lässt seine Search Appliance sterben und arbeitet an neuen Cloud-Lösungen
Die Google Search Appliance (GSA) steht vor dem Aus. Laut einem Bericht des US-amerikanischen Wirtschaftsmagazins „Fortune“hat der Internet-Konzern seine Partner Anfang Februar darüber informiert, dass sie noch bis 2017 auf ein Jahr befristete Lizenzverlängerungen verkaufen könnten. Ab 2018 werde es dann keine weiteren Renewals mehr geben. Neue Hardware wird ab sofort nicht mehr verkauft. Solange Lizenzen gültig seien, werde Google weiterhin Bugfixes und technischen Support offerieren.
Der Konzern hatte die Search Appliance 2002 vorgestellt. Es war das erste auf Enterprise-Belange ausgerichtete Produkt des Suchmaschinenanbieters. Anwender sollten damit in die Lage versetzt werden, Googles Suchmaschinentechnik auch für Daten aus dem eigenen Unternehmen zu nutzen.
Experten zufolge hatte sich das Ende der GSA abgezeichnet. Google hatte in den vergangenen Jahren kein neues Modell mehr herausgebracht. Der Konzern will künftig offensichtlich weniger physische Hardware anbieten und stattdessen andere Prioritäten setzen. Senior Vice President Diane Green, die seit November vergangenen Jahres die Enterprise Unit von Google verantwortet, bringt vor allem Cloud-Angebote für die unternehmensinterne Suche ins Spiel. Angeblich arbeitet der Konzern an einem Cloud-basierten Produkt, das bereits in der ersten Betaphase von einigen Kunden getestet wird.
Im Rahmen einer Cloud-Lösung,g, die Google selbst in seinen Rechenzentren betreibt, ließen sichch leistungsstärkere Suchlösungen n bauen und erweitere Features wie Machine Learning anbieten, sagen Experten. Allerdings bleibt die Frage, inwieweit Unternehmen bereit sein werden, dem US-Konzern mit seiner Suchtechnik Zugang zu möglicherweise sensiblen Firmeninformationen zu gewähren. Die Appliance hatte den Vorteil, dass die Unternehmen keine Zugriffe von außen zulassen mussten.