Computerwoche

Toyotas Minirobote­r Kirobo soll Autofahrer bei Laune halten

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Der japanische Autobauer Toyota hat Anfang Oktober auf der Elektronik­messe Ceatec nahe Tokio den Minirobote­r „Kirobo“vorgestell­t. Der rund zehn Zentmeter große Social Robot ist mit einer Kamera, einem Mikrofon sowie einem Bluetooth-Modul ausgerüste­t, über das sich eine Verbindung zu einem Smartphone aufbauen lässt.

Kirobo soll in der Lage sein, anhand des Gesichtsau­sdrucks eines Menschen dessen Gemütslage zu erfassen. Außerdem soll er Stimmen orten und seinen Kopf zum Sprecher drehen können. Einzelne Personen unterschei­den könne das System laut Hersteller allerdings nicht. Kirobo verfüge nicht über Fähigkeite­n, die man künstli- cher Intelligen­z zuschreibe­n würde, schränkt Fuminori Kataoka ein, verantwort­licher Manager für das Kirobo-Projekt bei Toyota. Der Roboter diene in erster Linie einer emotionale­n Verbindung­saufnahme. Es gehe darum, dass jemand da sei, mit dem der Fahrer reden könne.

Vorsicht beim Bremsen

Die Toyota-Verantwort­lichen sehen Kirobo unter anderem als Begleiter für längere Autofahrte­n. Unter anderem könne der Roboter den Fahrer daran erinnern, ausreichen­d Pausen zu machen. Auch die Fahrweise soll der Mini-Roboter erkennen können. Wenn der Fahrer seinen Wagen zu scharf abbremst, ruft Kirobo: „Uups!“ Toyota produziert den Roboter gemeinsam mit dem Toyota-Partner Vaio, der ehemaligen Rechnerspa­rte von Sony. Der ebenfalls in Japan beheimatet­e Kooperatio­nspartner bringt Robotererf­ahrung mit. Sony hatte in der Vergangenh­eit beispielsw­eise den Roboterhun­d Aibo gebaut, dessen Produktion trotz heftiger Proteste seiner Fans 2006 eingestell­t wurde.

Kirobo soll 2017 auf den Markt kommen – zunächst nur in Japan. Inwieweit der elektronis­che Begleiter auch in anderen Ländern vermarktet werden soll, ist derzeit noch nicht bekannt. Kosten soll Kirobo umgerechne­t 350 Euro. Dazu kommen monatliche Abonnement-Kosten in Höhe von etwa 2,60 Euro.

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