Managed Cloud von Deutschland aus
Teradata hat sich relativ spät entschlossen, mit den gängigen Public-Cloud-Angeboten zu kooperieren. Nach eigener Darstellung aber genau zum richtigen Zeitpunkt: Auch die Kunden seien ja erst seit Kurzem bereit, ihre kritischen Systeme einem Dritten anzuvertrauen, argumentiert das Teradata-Management. Die komplette Teradata-Datenbanksoftware („Teradata Everywhere“) soll spätestens zum Jahresende nicht nur auf AWS, sondern auch auf Microsoft Azure angeboten werden. Daneben unterstützt Teradata die Installation seines Produktportfolios in „privaten“Clouds. Darüber hinaus offeriert das Unternehmen in den USA sowie demnächst auch in Europa eine „Managed Cloud“. Sie wird auf den schnellen „Intelliflex“-Appliances betrieben und schließt die Datenbankadministration sowie wahlweise auch Zusatzdienstleistungen wie Information Analytics as a Service ein. Dieses Angebot soll bewusst nicht mit den Public Clouds konkurrieren, beteuert Teradata. Es wende sich an Großkunden, die schnell und ohne viel eigenen Aufwand „mal etwas ausprobieren“, also beispielsweise Tests fahren wollten. Auch Third-Party-Anbieter könnten die Plattform nutzen, um auf dieser Basis eigene Services zu offerieren. Mit Rücksicht auf das höhere Sicherheitsbedürfnis europäischer Anwender wird Teradata die Managed Cloud von Frankfurt aus betreiben und verspricht, die Daten physisch dort zu belassen. Über all diese Cloud-Varianten können die Anwender mit Hilfe von „Teradata Unity“ihre Workloads verteilen, versichert der Anbieter. Public-, Private- und Managed-Cloud-Umgebungen würden sich so mitsamt den on Premise betriebenen Systemen zu einem hybriden Ökosystem ergänzen. Die Daten müssten nicht mehr physisch bewegt werden, sondern lassen sich dort analysieren, wo sie gerade sind. 2017 will Teradata zudem Features bereitstellen, die eine Datenbankreplikation „auf Knopfdruck“ermöglichen.