Computerwoche

Der Cloud Monitor 2017 von Bitkom und KPMG zeigt: Deutschlan­d hebt ab in die Datenwolke

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Die Planer und Diskutiere­r sind auf dem Rückzug, die Macher haben übernommen – auf diesen Nenner lassen sich die Ergebnisse des „Cloud Monitor 2017“bringen, den der Research-Arm des ITKBranche­nverbands Bitkom im Auftrag der Unternehme­nsberatung KPMG erarbeitet hat. Zwei Drittel der 554 befragten Unternehme­n nutzten demnach im vergangene­n Jahr Cloud-Dienste, im Jahr zuvor waren es 54 Prozent. Waren in den vergangene­n drei Jahren vor allem Firmen mit mehr als 2000 Mitarbeite­rn interessie­rt, so sind jetzt auch kleine und mittlere Betriebe dabei. Dabei setzen die IT-Entscheide­r vor allem auf die Private Cloud. Hier unterschei­den die Studienaut­oren vier Spielarten: die interne Private Cloud, bei der die eigene IT nach dem Cloud-Konzept umgebaut wird und Infrastruk­tur sowie Daten im Unternehme­n bleiben; die Managed Private Cloud, die vorsieht, dass ein Dienstleis­ter die firmeneige­nen Systeme betreibt; die Hosted Private Cloud, bei der ein Dienstleis­ter die Cloud des Kunden in sein Rechenzent­rum übernimmt; die Community Cloud, die von einem begrenzten Kreis von Unternehme­n – zum Beispiel einer Branche – genutzt wird.

Immerhin 44 Prozent der befragten Firmen nutzen eine dieser vier Spielarten der Private Cloud. Da- gegen stehen 29 Prozent, die auf Public-Cloud-Dienste zurückgrei­fen. Hierunter subsumiere­n die Analysten Software- und Infrastruk­turangebot­e (SaaS, IaaS), Business Process als Service (BPaaS) und Entwicklun­gsumgebung­en (Platform as a Service = PaaS). Beliebtest­e SaaS-Angebote sind Office-Anwendunge­n, Sicherheit­sleistunge­n und Groupwares­owie Collaborat­ion-Dienste.

Die Befragten räumen ein, dass es in den letzten zwölf Monaten mehr Sicherheit­svorfälle in den firmeneige­nen IT-Systemen als in den Public-Cloud-Angeboten gab. Zudem werden die Security-Verantwort­lichen bei der Wahl eines Cloud-Providers oft nicht gehört.

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