NETZBETREIBER SIND KEINE BREMSKLÖTZE MEHR
Vor einigen Jahren konnte es mehrere Monate dauern, bis ein vom Hersteller bereits veröffentlichtes Update endlich auch die Smartphones erreichte, die über die Netzbetreiber vertrieben wurden. Dieser Prozess wurde deutlich beschleunigt, denn für Telefónica, Telekom und Vodafone hat das Thema mittlerweile einen sehr hohen Stellenwert. Dabei stehen nicht nur die funktionalen und sicherheitsrelevanten Aspekte im Vordergrund, sondern auch neue Dienste wie VoLTE, die nur funktionieren, wenn die Smartphones per Update entsprechend vorbereitet wurden. Entwickelt wird das Software-Update zwar federführend vom Hersteller, allerdings muss dieser vom Netzbetreiber vorgegebene Spezifikationen erfüllen. Wenn ein Update vom Hersteller finalisiert wurde, folgt ein Test- und Freigabeprozess bei den Netzbetreibern, der einige Tage in Anspruch nimmt, Vodafone spricht auf Nachfrage konkret von einer Kalenderwoche. Bei den monatlichen Android Security Patches gibt es Unterschiede: Telefónica erklärte auf Nachfrage, dass eine Freigabe hier „nicht zwingend“erforderlich sei, während Vodafone und die Telekom auch bei diesen Updates draufschauen. Die Telekom verweist in diesem Zusammenhang auf einen „verkürzten ValidierungsProzess“, ließ aber offen, wieviel Zeit dadurch eingespart wird. In jedem Fall wird deutlich, dass Updates für die Netzbetreiber eine hohe Priorität haben und der Kunde davon ausgehen kann, dass eine neue Software schnell auf sein Gerät kommt, auch wenn er es im Mobilfunkshop gekauft hat.