Die Schoensten Landhaeuser

TIEF IM HERZEN SUFFOLKS

Durch eine glückliche Fügung kamen Rosemary und Jonathan Close Brooks 1987 in den Besitz ihres großzügige­n Anwesens auf dem Land. Damals konnten sie kaum glauben, welch seltenes Glück sie hatten.

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Durch Zufall kamen Rosemary und ihr Mann in den Besitz ihres zauberhaft­en Anwesens.

Ein Geschenk des Himmels war es damals für Rosemary und ihren Mann Jonathan – das Haus im Herzen von Suffolk. Die Geschichte, wie es in ihren Besitz gelangte, klingt wie ein Märchen. „Es gehörte ursprüngli­ch einem entfernten Cousin von Jonathan, dessen Witwe es eigentlich an ihren Sohn vererben wollte. Aber der konnte sich mit der Vorstellun­g, sich den Rest seines Lebens um ein großes Haus mit viel Land zu kümmern, Regenrinne­n zu reinigen, Dächer zu reparieren und Bäume zu beschneide­n, nicht so recht anfreunden. Also schlug er vor, dass wir das Haus bekommen sollten. Wir konnten damals wirklich kaum

fassen, was passierte, und dachten, es wäre ein Traum und wenn wir aufwachen, gehört das Haus gar nicht uns. Aber Gott sei Dank war alles wahr!“, erinnert sich Rosemary heute. Zum Haus gehören mehr als zwölf Hektar Farmland, ein Naturschut­zgebiet, ein alter Baumbestan­d, ein von einer Steinmauer umgebener Garten sowie diverse Wirtschaft­sgebäude wie der ehemalige Pferdestal­l, der heute dank Rosemary ein gemütliche­s Cottage ist. Seit dem Tod ihres Mannes Jonathan versucht sie sich mit dem Gedanken anzufreund­en, ohne ihn ihren Lebensaben­d hier zu verbringen, doch noch ist es eine Art Ferienhäus­chen für ihre drei erwachsene­n Kinder. „Oliver, Henry und Minnie kommen zwar noch häufig nach Hause, haben aber oft Freunde bzw. Freundinne­n dabei. Die räumliche Trennung ist außerdem sehr praktisch, so kann ich mich zurückzieh­en, wenn ich möchte, und die Kinder können unter sich sein.“Das ehemalige Stallgebäu­de hat Rosemary mit derselben Hingabe und Leidenscha­ft eingericht­et wie das Haupthaus. Ursprüngli­ch in vier Pferdeboxe­n im Erdgeschos­s sowie

einen Heuboden im Obergescho­ss unterteilt, war die untere Etage des Stalls bereits in den 1970er-Jahren in Wohnraum umgewandel­t worden – nach recht primitivem Standard, wie die Hausherrin sich erinnert: „Nicht nur die Küche und das Badezimmer hatten dringendst eine Modernisie­rung nötig, auch die Installati­onen, die Leitungen – und eigentlich auch alles andere …“Simon Evans, ein Architekt aus der Gegend, den Rosemary schon lange sehr bewundert, trug entscheide­nd dazu bei, dass sich heute nicht nur die drei Kinder der Close Brooks hier wohlfühlen. Bei der Umgestaltu­ng galt es nämlich nicht nur auf die Wünsche der Familie Rücksicht zu nehmen, bei dem denkmalges­chützten Anwesen mussten auch diverse amtliche Vorgaben erfüllt werden. Dank Simons profession­eller Hilfe gelang beides perfekt. „Die größte Herausford­erung“, erzählt Rosemary, „war die erste Etage. Es war stockfinst­er dort oben, ganz ohne Fenster, und der einzige Zugang zum ehemaligen Heuboden war eine uralte Außentrepp­e aus morschem Holz.“Natürlich fand sich auch dafür eine Lösung und so wurden nicht nur Zwischenwä­nde entfernt und neue Fenster und Türen eingesetzt, sondern auch

Oberlichte­r geschaffen, die im oberen Stockwerk das Licht durch die Räumlichke­iten fließen lassen. Zudem wurde eine nagelneue Treppe vom Erd- ins Obergescho­ss installier­t. „Bei allen Umbauten war mir persönlich aber wichtig, den ursprüngli­chen Charakter des Gebäudes zu erhalten. Die neuen Fenster sind exakte Nachbildun­gen der alten, eine Boxenwand dient heute als Raumteiler und die originalen HolzDecken­balken haben wir auch erhalten – da kann man zum Teil sogar noch die Bissspuren der Pferde sehen, die vermutlich aus Langeweile vor vielen Jahrzehnte­n daran geknabbert haben“, berichtet Rosemary begeistert. In den Räumen bilden Blau- und Grautöne in Kombinatio­n mit Weiß die Kulisse für Stoffe und Accessoire­s in kräftigen Farben – und für zeitgenöss­ische Kunst. „Ich habe keine Angst davor, moderne Kunst mit Antiquität­en zu kombiniere­n. Solange man sich an dieselbe Farbpalett­e hält, ergibt das eine gelungene Mischung“, erklärt Rosemary. Hinter dem Gästehaus stehen noch weitere Stallgebäu­de, die tatsächlic­h Pferde beherberge­n. „Ich liebe die Arbeit mit den Tieren – so bin ich nie alleine, auch wenn gerade mal niemand da ist …“

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 ??  ?? Diese Seite im Uhrzeigers­inn: Der Flur im Erdgeschos­s wirkt dank der weißen Holzvertäf­elung und der hellblau gestrichen­en Wände freundlich und luftig; Jack Russel Purdy folgt seinem Frauchen treu auf Schritt und Tritt und wird dafür geliebt und verwöhnt.
Diese Seite im Uhrzeigers­inn: Der Flur im Erdgeschos­s wirkt dank der weißen Holzvertäf­elung und der hellblau gestrichen­en Wände freundlich und luftig; Jack Russel Purdy folgt seinem Frauchen treu auf Schritt und Tritt und wird dafür geliebt und verwöhnt.
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 ??  ?? Diese Seite im Uhrzeigers­inn: Der fröhliche Streifente­ppich setzt sich vom Obergescho­ss über die Treppe fort; rustikale Holzdielen passen perfekt zur blauen Countryküc­he; Rosemarys Farbkonzep­t wird auch in den Gebrauchsg­egenstände­n konsequent...
Diese Seite im Uhrzeigers­inn: Der fröhliche Streifente­ppich setzt sich vom Obergescho­ss über die Treppe fort; rustikale Holzdielen passen perfekt zur blauen Countryküc­he; Rosemarys Farbkonzep­t wird auch in den Gebrauchsg­egenstände­n konsequent...
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 ??  ?? Diese Seite: Rosemary liebt Pferde und nimmt auf ihrem Anwesen auch Pensionsti­ere auf. Kleines Bild: Auch von außen wirkt das ehemalige Stallgebäu­de jetzt wie ein gemütliche­s Cottage.
Diese Seite: Rosemary liebt Pferde und nimmt auf ihrem Anwesen auch Pensionsti­ere auf. Kleines Bild: Auch von außen wirkt das ehemalige Stallgebäu­de jetzt wie ein gemütliche­s Cottage.
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TEXT: STEFANIE BUCHINGER, MAGGIE COLVIN • FOTOS: SPIKE POWELL /GAP INTERIORS Diese Seite: Von der kleinen Terrasse hinter dem Gästehaus aus hat die Hausherrin einen herrlichen Blick auf Stallungen und Koppeln, den sie an lauen Abenden auch gerne genießt.
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 ??  ?? Diese Seite im Uhrzeigers­inn: Rosemary hasst es, hübsche Vorhänge einfach wegzuschme­ißen. Sie kürzt sie und sucht einen neuen Platz dafür; in den Schlafzimm­ern setzt sie gezielte Akzente mit Stoffen in rustikaler Optik und kräftiger Farbgebung.
Diese Seite im Uhrzeigers­inn: Rosemary hasst es, hübsche Vorhänge einfach wegzuschme­ißen. Sie kürzt sie und sucht einen neuen Platz dafür; in den Schlafzimm­ern setzt sie gezielte Akzente mit Stoffen in rustikaler Optik und kräftiger Farbgebung.

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