Digital Fernsehen

Bayern wird ausgegrenz­t

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Auf dem Gaisberg bei Salzburg wurde im April die Ausstrahlu­ng von DVB-T auf DVB-T2 umgestellt Zum Empfang ist ein spezieller, nur in Österreich erhältlich­er SimpliTV-Receiver oder ein SimpliTV Common Interface Modul nötig. Mindestens für die nächsten Jahre werden ORF eins sowie ORF 2 zusätzlich aber auch noch unverschlü­sselt in SD-Qualität ausgestrah­lt und können damit auch in Südbayern weiterhin empfangen werden. Es ist künftig dafür lediglich ein DVB-T2Empfänge­r notwendig, der auch für die deutschen Antennenpr­ogramme seit 29. März Voraussetz­ung ist. „Die Bildqualit­ät der SDProgramm­e wird leider schlechter sind als bisher. Auch gibt es bei ORF 2 nicht mehr die Regionalna­chrichten aus Salzburg, sondern nur noch die Wiener Variante“, so Stefan Hofmeir, Herausgebe­r der Zeitschrif­t Digital Fernsehen. Von der Umstellung betroffen sind auch alle bayerische­n Kabelhaush­alte mit ORF-Empfang. Hier übernimmt der Kabelnetzb­etreiber die notwendige­n Empfangsän­derungen. „Ist das neue österreich­ische Antennensi­gnal am Empfangsor­t aber zu schwach, kann das auch das endgültige Aus bei der örtlichen Kabeleinsp­eisung in Deutschlan­d bedeuten“, so Hofmeir weiter. Die generelle Grundversc­hlüsselung der HD-Antennensi­gnale in Österreich erfolgt rein aus kommerziel­len Gründen und wäre rechtlich nicht notwendig. Der Plattformb­etreiber, die ORF-Tochter ORS, möchte alle österreich­ischen Antennenha­ushalte Pay-TVready haben, sodass diese lediglich per Telefonanr­uf kostenpfli­chtige Zusatzprog­ramme ordern können. Eine offizielle Decodierun­g selbst im deutschen Grenzgebie­t ist nicht vorgesehen. „Hier ist dringender Handlungsb­edarf im Europa ohne Grenzen notwendig“, so Hofmeir. Die zum Empfang notwendige­n Receiver oder Module gibt es beispielsw­eise in Salzburger Elektronik­geschäften. Für die Freischalt­ung muss lediglich eine österreich­ische Wohnadress­e genannt werden, die die Händler nicht weiter überprüfen.

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