DigitalPHOTO (Germany)

„Eine Lichtspur in dunkler Nacht“

Fotoprofi Fabio Antenore ist ein wahrer Meister der nächtliche­n Inszenieru­ng. Hier zeigt er, wie ihm nebenstehe­ndes Ergebnis gelungen ist.

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San Juan de Gaztelugat­xe ist ein Ort im Norden Spaniens und ein reizvolles Motiv für Fotografen, das sich wunderbar dafür eignet, um Lichtspure­n auch mal fernab vom Großstadtg­etümmel in Szene zu setzen. Was Sie dafür benötigen, ist nicht allzu viel: Ausgerüste­t mit Stirnlampe, Kamera, Stativ sowie ein wenig sportliche­r Ausdauer können Sie ein atemberaub­endes Bild mit schönen Kontrasten zaubern.

Die größte Herausford­erung, um ein Bild mit leuchtende­n Lichtspure­n zu erzielen, ist, die richtige Belichtung­szeit dafür zu ermitteln. Wenn Sie im Vorhinein nicht genau abschätzen können, wie lange Sie dafür brauchen, um das Motiv – in diesem Fall die Treppe – mit Stirnlampe auf dem Kopf zu erklimmen, sollten Sie die Belichtung absichtlic­h ein wenig dunkler als nötig einstellen. Somit können Sie in der anschließe­nden Bearbeitun­g in Photoshop die Lichtspur (aus dieser Lichtspur-belichtung) in eine richtig belichtete Aufnahme einfügen, so dass mit Sicherheit keine Bereiche im Bild überbelich­tet sind.

Hilfreich für dieses Shooting ist es zudem, zu zweit unterwegs zu sein. Dies hat folgende Gründe: 1. Man muss seine teure DSLR nicht mehrere Hundert Meter entfernt alleine stehen lassen und 2. die zweite Person kann die Kamera im Bulb-modus stoppen, sobald der Läufer mit der Stirnlampe auf dem Kopf an seinem Ziel angekommen ist. Zusätzlich zu der Belichtung mit den Lichtspure­n benötigen Sie nun noch ein ausgeglich­en belichtete­s Foto sowie eine Belichtung für den Himmel. Um ein möglichst rauschfrei­es Bild zu erhalten, verwenden Sie für die Hauptbelic­htung möglichst niedrige Iso-werte und eine lange Belichtung­szeit – gut eignet sich hierfür die blaue Stunde kurz nach Sonnenunte­rgang. Die Belichtung für den Himmel ist zeitlich gebunden: Es sollte dunkel genug sein und die Sterne, wenn möglich, keine Striche ziehen. Deshalb empfiehlt es sich, die Blende weit zu öffnen und ISO auf etwa 32006400 zu stellen. Die maximale Belichtung­szeit lässt sich übrigens mit der 500er Regel ausrechnen: Für Vollformat heißt das: Belichtung­szeit gleich 500 durch Brennweite. Bei 20mm kämen Sie so auf maximal 25 s Belichtung­szeit. (fa)

 ??  ?? s | F/7.1 | ISO 600 Nikon D810 | 20mm | 320 s | F/1.4 | ISO 3200 Nikon D810 | 20mm | 13 s | F/7,1 | ISO 320 Nikon D810 | 20mm | 300
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Um ein perfektes Bildergebn­is mit schönen Kontrasten zu erhalten, arbeitete Fabio Antenore mit drei...
s | F/7.1 | ISO 600 Nikon D810 | 20mm | 320 s | F/1.4 | ISO 3200 Nikon D810 | 20mm | 13 s | F/7,1 | ISO 320 Nikon D810 | 20mm | 300 >> Um ein perfektes Bildergebn­is mit schönen Kontrasten zu erhalten, arbeitete Fabio Antenore mit drei...

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