Focus-stacking einfach erklärt
Perfekte Schärfe mit einfachen Mitteln
Makroobjektive ermöglichen Ihnen, extrem nah ans Fotomotiv heranzukommen und dabei scharf zu stellen, so dass es in Originalgröße auf dem Kamerasensor gespeichert wird. Dies bedeutet, Sie können feinste Details eines Objekts aufnehmen und das im Bild zeigen, was mit bloßem Auge vielleicht nicht sichtbar ist. Das Problem dabei ist jedoch, dass bei so einer sehr kurzen Fokusdistanz auch die Schärfentiefe im Foto äußerst gering wird. Meistens werden nur ein paar Millimeter scharf abgebildet, sogar wenn Sie eine geschlossene Blende einstellen. So kann das besondere Motivdetail in einer enormen Umgebungsunschärfe verloren gehen.
Die Lösung dieses Problems erreichen Sie mit der sogenannten Focus-stacking-technik. Dabei machen Sie mehrere Aufnahmen Ihres Motivs, wobei der Fokuspunkt bei jedem Bild leicht versetzt wird. Die Fotos werden dann zu einem extrem scharfen Bildergebnis überlappt, bei dem die scharfen Details jedes einzelnen Fotos übernommen werden (s. großes Bild oben). Das Beste daran ist, Sie müssen bloß die Aufnahmen machen (dafür benötigen Sie nur Ihre Kamera, ein Makroobjektiv, ein Dreibeinstativ und am besten auch einen Fernauslöser). Die Überblendung der Bilder erfolgt automatisch in einer Bearbeitungssoftware wie Adobe Photoshop.
Focus-stacking eignet sich aber nicht nur für Makrobilder wie unseres. Die Technik können Sie ebenso bei Landschaftsaufnahmen mit imposant scharfen Details im Vorder- bis Hintergrund einsetzen.