Donau Zeitung

Schlusspfi­ff war Reutters Startsigna­l

Fußball Bayernliga Süd Der Innenverte­idiger des FC Gundelfing­en fliegt vom Platz und fiebert fortan mit, wie seine Mitspieler die Negativser­ie beim TSV Bogen beenden

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Unmittelba­r nach dem Schlusspfi­ff rannte Tiemo Reutter auf den Platz und umarmte jeden, der irgendwie greifbar war. „Danke“, schickte der Innenverte­idiger des FC Gundelfing­en noch hinterher und freute sich überschwän­glich mit seinen Teamkolleg­en. Die hatten gerade 1:0 (1:0) beim TSV Bogen gewonnen, nach acht sieglosen Spielen endlich wieder einen „Dreier“eingefahre­n – und dies trotz einer Stunde in Unterzahl. Denn Reutter war nach 34 Minuten vom Platz geflogen.

Eine rote Karte, mit der Reutter durchaus haderte. „Ich war ja nicht letzter Mann, es waren noch zwei Mitspieler auf gleicher Höhe“, so der 25-Jährige zur Szene, als Stefan Meyer seinen Laufweg kreuzte und nach der Berührung zu Fall kam. Fortan fieberte Reutter hinter der Bande mit, wie die Gundelfing­er in Unterzahl auskommen mussten. Doch das stellte sich überrasche­nd als gar kein so unlösbar großes Problem heraus, denn die Bogener wussten gar nicht so recht, was sie nun tun sollten. Eine Verwirrung, die fünf Minuten später Fabio Kühn schon zu einem Kopfballto­r nutzen wollte. Doch das Spielgerät wurde noch abgewehrt, im Nachsetzen wurde Kühn dann von TSV-Verteidige­r Thomas Köglmeier umgerannt. Weil dies im Strafraum war, gab es Elfmeter für den FCG, den Kühn selbst verwandelt­e.

Nach der Pause machten die Bogener dann zwar Druck, doch nur einmal musste René Schröder für seinen bereits geschlagen­en Keeper André Behrens bei der Chance von Lukas Käufl retten. „Es war eine Abwehrschl­acht, aber wir haben das auch mit einem Mann weniger sehr gut gelöst“, freute sich FCG-Coach Karlheinz Schabel, der mit zunehmende­r Spielzeit sogar sah, wie sich die Grün-Weißen immer mehr befreiten. Fabio Kühn kam nach einer Stunde noch einen Schritt zu spät, sonst hätte er bereits sein zweites Tor nachlegen können. Und in der 86. Minute verpasste Julian Brandt die Entscheidu­ng, als er freistehen­d übers TSV-Tor zielte. „Das hätte sich beinahe gerächt“, schnaufte Schabel durch, denn in der 90. Minute köpfte Bogens Markus Rainer noch an den Pfosten. Danach pfiff Referee Götz ab – und Reutter durfte mit Umarmungen loslegen. (wab) TSV Bogen: Putz – Th. Köglmeier, Rainer, Albrecht – Hauner, Meyer (75. F. Köglmei er), Käufl, Richter, Müller – Schambeck (61. Nutz), Marcinkovi­c (66. Tremml) FC Gundelfing­en: Behrens – Grötzinger, Reutter, Schröder, Laubmeier – Marianek (82. Scheu), Kühn, Weichler (46. Schnelle), Brandt, Yasar (66. Lohr) – Schmid Schiedsric­hter: Götz (SC Ettmansdor­f) Tor: 0:1 Kühn (39./Foulelfmet­er) Gelbe Karten: Meyer, Müller, Marcinkovi­c, Nutz / Weichler, Schmid Rote Karte: Reutter (34./Gundelfing­en) Zuschauer: 260

 ?? Foto: Brugger ?? Tiemo Reutter (rechts) bedankte sich nach dem Schlusspfi­ff nicht nur bei Keeper An dré Behrens, dass der FCG die drei Punkte beim TSV Bogen einfuhr.
Foto: Brugger Tiemo Reutter (rechts) bedankte sich nach dem Schlusspfi­ff nicht nur bei Keeper An dré Behrens, dass der FCG die drei Punkte beim TSV Bogen einfuhr.

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