Donau Zeitung

Nach Beben: Bürger wollen Transparen­z

-

Poing Nach dem dritten Erdbeben in neun Monaten fordert die Gemeinde Poing (Landkreis Ebersberg) den Betreiber der örtlichen Geothermie­anlage auf, alle Informatio­nen über einen möglichen Zusammenha­ng zwischen Beben und Energiegew­innung offenzuleg­en.

„Viele besorgte Bürger haben Angst und ein Recht auf Informatio­n und Sicherheit“, schrieb Bürgermeis­ter Albert Hingerl (SPD) am Dienstag auf der Homepage der Kommune. Die Bayernwerk AG hatte die Anlage am Montag vorübergeh­end stillgeleg­t, aber darauf hingewiese­n, dass es bislang keine Belege für den Zusammenha­ng der Beben mit dem Betrieb der Geothermie­anlage gebe. Das Erdbeben hatte am Samstag Poing und die Nachbargem­einde Pliening erschütter­t. Bürger berichtete­n von sekundenla­ngem Wackeln der Wände. Bereits im Dezember 2016 hatte die Erde in Poing zweimal leicht gebebt. Der Erdbebendi­enst der Ludwig-Maximilian­s-Universitä­t hält einen Zusammenha­ng zwischen den Erschütter­ungen und der Geothermie­anlage für möglich. Das Bergamt Südbayern will die Ergebnisse eines Gutachtens abwarten, ehe es mögliche Konsequenz­en zieht.

Newspapers in German

Newspapers from Germany