Sportunterricht ist viel wert
Manche lieben ihn, andere hassen ihn: Sportunterricht polarisiert schon in der Grundschule. Muss man schon Erstklässler mit verschiedenen Sportarten behelligen? Ja – und zwar im besten Fall in dreistatt zweimal 45 Minuten.
Die Staatsregierung hat Sport zur Privatsache erklärt, sie will dafür nicht mehr Geld ausgeben. Und es stimmt: Im Wahlunterricht oder in Vereinen finden Schüler eine Menge Sportangebote. Sie können frei nach ihren Neigungen eine Disziplin wählen, sie intensivieren und vielleicht sogar Leistungssportler werden. Allein aus dem Schulsport wird man nicht zum Medaillensieger.
Aber: Um einige Kinder überhaupt zu bewegen, ist Sportunterricht unverzichtbar. Nur er bietet allen Schülern die Vielfalt der Disziplinen, er weckt Interesse und lehrt die Kinder damit umzugehen, dass ihnen manches mehr und anderes weniger liegt. Er schafft ein Bewusstsein für den eigenen Körper und hat das Potenzial, auch die zu verbinden, die wenig gemein haben.
Sportunterricht sollte es uns wert sein – vor allem im reichen Bayern.