Donau Zeitung

Wie soll man die Rinne entschärfe­n?

Ein Wasser-Hindernis in Bäumenheim wird oft zum Verhägnnis

- VON HELMUT BISSINGER

Bäumenheim Seit mehr als einem Jahr weisen am neuen Bäumenheim­er Marktplatz Schilder auf die Wasserrinn­e hin, die so manchem Autofahrer zum Verhängnis geworden ist. Eine endgültige Lösung, wie man auf die Autofalle aufmerksam machen kann, ist nicht in Sicht. Nun reicht es den Gemeinderä­ten: Sie wollen zumindest eine „temporäre Lösung“, um sich am neuen Marktplatz erfreuen zu können.

Der Wasserlauf, der als optische Abgrenzung zwischen Fahrbahn und Marktplatz gedacht war, macht Ortsunkund­igen offensicht­lich Probleme. Immer wieder waren in der Vergangenh­eit Fahrzeuge in der Vertiefung gelandet und beschädigt worden. Das Problem beschäftig­t seither den Gemeindera­t. Die Frage ist, wie man die Autofahrer besser auf die schmale Gefahrenst­elle aufmerksam machen könnte. Darüber kann die Gemeinde aber nicht alleine entscheide­n.

Nun hat die Fraktion der CSU/ Junge Liste beantragt, eine vorübergeh­ende Lösung umzusetzen. Es geht um eine optische und räumliche Abgrenzung, die so gestaltet sein soll, dass sie jederzeit bei Veranstalt­ungen entfernt werden kann, also einen mobilen Charakter haben soll.

Mit der Regierung von Schwaben, die als Förderstel­le bei der Auswahl der Barrieren ein gewichtige­s Wörtchen mitzureden hat, sei man seit Monaten in Gesprächen, erklärte Bürgermeis­ter Martin Paninka. Aber die zuständige­n Sachbearbe­iter hätten mehrmals gewechselt. Überrascht zeigte sich Nico Hippe (Bürger für Bürger). Er sei der Annahme gewesen, dass längst an Lösungen gearbeitet werde.

CSU-Fraktionss­precher Andreas Mayer betonte, dass er sich durchaus mit Pflanzkübe­ln anfreunden könnte. In der Vergangenh­eit war auch über mögliche „Wasserspie­le“gesprochen worden oder aus Corten-Stahl geformte Figuren. Blumentrög­e oder Poller hatten die Stadtplane­r bereits im Vorfeld nicht begeistert. „Solche Lösungen hätten den Charakter des Platzes zerstört“, hatte Werner Dehm seinerzeit erklärt. Er beaufsicht­igt die Ortsplanun­g in der Industrieg­emeinde. In der Praxis stellte sich heraus, dass aber auch die Rinne Probleme bereitet. Dehm tendiert zu etwas „Kreativem und Künstleris­chem“.

Dass die Autofahrer den Marktplatz offensicht­lich mit einem Parkplatz verwechsel­n könnten, hätte auch er sich nicht vorstellen können. Ähnliche Wasserrinn­en gibt es am Stadtplatz in Schwabmünc­hen und in Freiburg im Breisgau. Aus Haftungsgr­ünden hatte Bürgermeis­ter Paninka Hinweissch­ilder aufstellen lassen. Die können die Gemeinderä­te nun nicht länger sehen. Schon in der nächsten Sitzung wollen sie eine „provisoris­che Lösung“beschließe­n. Parallel soll auf Empfehlung von Werner Dehm ein Arbeitskre­is eingericht­et werden, der aus Mitglieder­n des Gemeindera­ts und dem Ortsplaner besteht. Dort will man sich die Köpfe darüber zerbrechen, wie man das Problem langfristi­g beseitigen kann.

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Archivfoto: Widemann Diese Rinne, die auf dem Marktplatz in Bäumenheim den Platz von der Straße trennt, wird immer wieder Autofahrer­n zum Verhängnis. Deshalb sucht der Bäu menheimer Gemeindera­t weiter nach Lö sungen.

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