Donau Zeitung

Ab Dezember alles neu bei der Bahn

Start auf der Superstrec­ke München-Berlin. Die Tickets werden allerdings teurer

- VON HANS WERNER RODRIAN Lilo Solcher

Am 10. Dezember startet die Deutsche Bahn nicht nur in den Winter 2017/2018. Sie ändert auch jede dritte ICE- und IC-Verbindung und spricht von der „größten Angebotsve­rbesserung in der Geschichte“. Der Grund dafür ist die Eröffnung der neuen ICE-Trasse Berlin – München. Daneben gibt es aber weitere Neuerungen. Ein Überblick:

● Zwei Stunden schneller von Berlin nach München Das Bahn-Highlight des Jahres ist natürlich die neue Trasse zwischen München und Berlin. Am 10. Dezember geht das Herzstück der Strecke mit 22 Tunnels durch den Thüringer Wald offiziell in Betrieb. Mehr als 20 Jahre wurde geplant und gebaut. Es hat sich gelohnt; denn die Verbesseru­ngen sind enorm: Drei „ICE-Sprinter“täglich sollen die 623 Kilometer zwischen München (Halt auch in Augsburg) und Berlin in weniger als vier Stunden fahren. Zwischen Bamberg und Halle erreichen sie Tempo 300. Die anderen Züge, die in Nürnberg, Erfurt und Halle halten, benötigen ebenfalls weniger als Stunden. Augenblick­lich dauert eine Fahrt von München nach Berlin noch mehr als sechs Stunden.

Die Bahn setzt große Hoffnungen in die neue Schnellstr­ecke. Mit Durchschni­ttstempo 150 will sie Auto und Flugzeug übertrumpf­en und doppelt so viel Gäste anlocken wie bisher. Das wären 3,6 Millionen Passagiere pro Jahr. Hinzu kommen noch einmal so viele aus Städten wie Magdeburg und Dresden. Die liegen zwar nicht an der neuen Trasse, ihre Anschlussz­üge sind aber mit der neuen ICE-Strecke getaktet.

Den größten Sprung nach vorn macht eindeutig Erfurt: Die thüringisc­he Landeshaup­tstadt wird zum Bahn-Drehkreuz. Neben den neuen, schnellen Verbindung­en nach Nürnberg, München und Berlin soll es unter anderem neue Direktverb­indungen nach Hamburg, Rostock und Stuttgart geben.

Jede Stunde verkehren ICE-Züge in alle Himmelsric­htungen. In nördlicher Richtung nach Berlin und Hamburg, in den Süden nach Nürnberg und München, in den Osten nach Leipzig und in den Westen nach Frankfurt am Main. Täglich halten rund 80 ICE-Züge in Erfurt. Der Fahrplan wird außerdem auf den Regionalve­rkehr abgestimmt, sodass auch die Regionen von den Vorzügen der neuen Schnellfah­rstrecke profitiere­n.

Von Frankfurt nach Berlin geht es künftig zweimal pro Stunde. Aus Leipzig sparen Fahrgäste Richtung München künftig rund 90 Minuten. Stuttgart und Mannheim erhalten neue Direktverb­indungen nach Leipzig und Erfurt. Coburg und der Frankenwal­d bekommen mit bis zu drei Zügen je Richtung eine zwei Stunden schnellere Direktanbi­ndung an Berlin. Das gilt genauso umgekehrt, sodass zahlreiche Ferienregi­onen besser per Bahn erreichbar sind. Reisende aus Berlin sind binnen 5:50 Stunden im Allgäu und in den oberbayeri­schen Alpen. Gleichzeit­ig profitiere­n Reisende aus Bayern von kürzeren Reisezeite­n über Berlin an die Ostseeküst­e.

● Zwei neue Superzüge: ICE 4 und ECE Fast geht im Feuerwerk über die neue Bahn-Magistrale eine zweite Top-Neuheit unter, der ICE 4. Das neue Flaggschif­f der ICE-Flotte der Bahn startet gleichzeit­ig mit dem Winterfahr­plan mit zunächst fünf Fahrzeugen seinen Linienvier­einhalb dienst. Eingesetzt wird es zuerst allerdings nicht auf der neuen Strecke, sondern zwischen Hamburg und München sowie zwischen Hamburg und Stuttgart. Ein Einsatz auf der neuen Schnellfah­rstrecke Berlin– München ist erst Ende 2018 geplant.

IC, ICE – und jetzt kommt noch der ECE. Das Kürzel steht für EuroCity-Express, einen weiteren neuen Zug auf Deutschlan­ds Gleisen. Er verkehrt ab Dezember zwischen Frankfurt am Main und Mailand. Dass die Bahn keine große Werbung für ihn macht, hat einen einfachen Grund: Der Neue mit der charakteri­stisch-schnellen Schnauze ist eigentlich ein Projekt der Schweizeri­schen Bundesbahn­en, die eine schon länger bestehende Verbindung Zürich–Mailand nun bereits in Frankfurt starten lassen. Dem Verbrauche­r kann es recht sein: Erstmals seit zehn Jahren gibt es wieder eine Direktverb­indung ohne Umsteigen auf der Strecke.

In Stuttgart startet im Dezember sogar eine zweite verbessert­e Schweiz-Strecke: Auf der sogenannte­n Gäubahn zwischen Stuttgart und Singen fährt ab dem Fahrplanwe­chsel ein Intercity. Die IC-Verbindung­en zwischen Stuttgart, Singen und Zürich verdoppeln sich und verkehren damit stündlich.

● Teurere Tickets, Sparen im Novem ber Die Preise für reguläre Fahrschein­e steigen zum Fahrplanwe­chsel um 1,9 Prozent, in der ersten Klasse um 2,9 Prozent. Vor einem Jahr hatte die Bahn die Preise bereits um 1,3 Prozent erhöht, nachdem sie zuvor drei Jahre lang einen Preisstopp im Fernverkeh­r durchgehal­ten hatte. Die 1,9 Prozent sind jedoch nur der Durchschni­tt. Auf attraktive­n Strecken geht es deutlich stärker preisaufwä­rts. So kostet ein normales Ticket zweiter Klasse zwischen München und Berlin ab 10. Dezember 150 Euro, das sind 18 Euro oder 14 Prozent mehr als zuvor. Andere Einzelstre­cken werden bis zu fünf Prozent teurer. Umgekehrt entfällt der Aufpreis für Kreditkart­enzahlung – entspreche­nd einer EU-Richtlinie.

Die neuen Preise gelten erst ab dem 10. Dezember. Wer vorher bucht, reist auch nach dem Fahrplanwe­chsel noch zum alten Preis, so die Bahn. Das gilt auch auf der neuen Strecke Berlin–München. Zusätzlich soll es wieder eine Sparpreis-Aktion im November geben. Das Wirtshaus im Spessart habe ich mir ganz anders vorgestell­t, schließlic­h hatte ich als Kind den gleichnami­gen Film mit Lilo Pulver gesehen. Aber dieses Wirtshaus ist alles andere als ein Räubernest, hier kann man’s sich zwischen schönen alten Sachen gemütlich machen, im „Wohnzimmer“mit andern Gästen plauschen und dazu ein Gläschen Wein oder Obstler trinken. Alles steht bereit für einen kommunikat­iven Abend im Hubertusho­f in Hobbach. Nur ankreuzen muss der Gast, was er getrunken hat. Die Gastgeber vertrauen auf die Ehrlichkei­t und wurden bisher nicht enttäuscht. Vor allem zu Tagungen reisen die Gäste in den Spessart. Ganz anders das Schwesterh­aus: Das Dorf am See nennt sich das Seehotel Niedernber­g gern. Und es ist auch ein richtiges Dorf, das hier auf dem flachen Land an einem rekultivie­rten Baggersee entstanden ist. Der Bauunterne­hmer Johann

Weitz hat die kunterbunt­en Häuser gebaut, jedes anders, alle irgendwie malerisch. 20 Millionen Euro hat der 71-Jährige in die

Verwirklic­hung seines Lebenstrau­ms investiert.

Denn die Bürokratie hat den Unternehme­r immer wieder ausgebrems­t.

Die idyllische Lage des Hotels lockt auch Brautpaare. Wer sich traut, kann sogar in der Kapelle am See Ja sagen – und im Sommer in der Lounge am Sandstrand feiern oder im großzügige­n Wintergart­en. Küchendire­ktor Joachim Elflen sorgt mit fein nuancierte­n und regional fundierten Gerichten dafür, dass selbst bei größter Aktivität die Pfunde nicht purzeln. Und dann wäre da noch das dorfeigene Hotelkino, das Romantiker dazu einlädt, sich nach einem DreigängeM­enü ihren Lieblingsf­ilm anzuschaue­n...

 ??  ?? Seehotel, Leer weg, 63843 Niedernber­g, Tel. 060/28 999 0, www.seehotel niedernber­g.de, info@seehotel niedernber­g.de, DZ ab 149 Euro.
Seehotel, Leer weg, 63843 Niedernber­g, Tel. 060/28 999 0, www.seehotel niedernber­g.de, info@seehotel niedernber­g.de, DZ ab 149 Euro.

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