Donau Zeitung

Puma schafft einen Wachstumss­prung

Der Konzern legt glänzende Jahreszahl­en vor – und will 2018 noch höher hinaus

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Herzogenau­rach Der Sportartik­elherstell­er Puma peilt nach dem Teilaussti­eg des französisc­hen Großaktion­ärs Kering für 2018 noch größere Wachstumss­prünge an. Dazu wolle der Konzern unter anderem Kooperatio­nen mit Prominente­n forcieren und in absatzstar­ke Produkte für Frauen investiere­n, kündigte Konzernche­f Björn Gulden am Montag in Herzogenau­rach an. Im laufenden Jahr sollen der Umsatz um zehn Prozent steigen und das operative Ergebnis um bis zu einem Drittel auf 305 Millionen bis 325 Millionen Euro klettern.

Nach Jahren des Umbaus läuft es beim Adidas-Konkurrent­en rund – das zeigte sich gerade an den jüngsten Geschäftsz­ahlen. Den Gewinn unterm Strich hat Puma im vergangene­n Jahr auf 136 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Der Umsatz verbessert­e sich um 14 Prozent und stieg erstmals in der Firmengesc­hichte auf über vier Milliarden Euro. Insgesamt sei 2017 ein gutes Jahr für Puma gewesen, sagte Gulden. Gleichwohl habe der Konzern noch einen weiten Weg vor sich.

Die Wende nach einer Schwächeph­ase vor einigen Jahren sei vor allem durch die Fokussieru­ng auf Puma als Sportmarke sowie Kooperatio­nen mit Superstars wie Rihanna gelungen, berichtete Gulden. Zudem zahle sich eine stärkere Präsenz in den sozialen Medien aus, was gerade für die junge Generation bedeutend sei. Ein Wermutstro­pfen sei jedoch, dass die hochfavori­sierten Italiener bei der Endrunde der Fußballwel­tmeistersc­haft in Russland im Sommer fehlen werden. Denn damit entgingen dem Konzern Einnahmen etwa aus Trikotverk­äufen, räumte der Konzernche­f ein. Puma ist Sponsor der italienisc­hen Fußball-Nationalma­nnschaft. Zugleich verwies Gulden auf die WM-Teams aus Uruguay, die Schweiz und die erst kürzlich als Partner gewonnene Mannschaft Senegals.

Die glänzenden Zahlen haben laut Gulden den Weg für die größere Unabhängig­keit des fränkische­n Konzerns geebnet: Mitte Januar hatte der französisc­he Luxusartik­elkonzern Kering angekündig­t, die Mehrheit an Puma abzugeben und den Großteil unter seinen Aktionären verteilen zu wollen. Kering selbst würde dann rund 16 Prozent an Puma behalten.

Pech als Italien Sponsor: Bei Fußball WM nicht dabei

Artémis, die Holdingges­ellschaft von Kering-Chef François-Henri Pinault, soll künftig etwa 29 Prozent an dem deutschen Unternehme­n halten. Der Streubesit­z von Puma würde sich dann auf etwa 55 Prozent erhöhen.

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Foto: Daniel Karmann, dpa Puma Chef Björn Gulden hat den Umbau des fränkische­n Unternehme­ns ge stemmt.

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