Donau Zeitung

Merkel will Hotels nicht öffnen

Neuer Streit um Verwandten­besuche an Weihnachte­n

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Berlin Neue Runde im Streit um die Corona-Lockerunge­n an Weihnachte­n: Nach Informatio­nen aus Parteikrei­sen hat Bundeskanz­lerin Angela Merkel im CDU-Präsidium die Pläne einiger Länder strikt abgelehnt, in Großstädte­n Hotelübern­achtungen für Familienbe­suche zu erlauben. Es sei nicht kontrollie­rbar, ob nur Gäste in den Hotels übernachte­ten, die tatsächlic­h Verwandte in der Region besuchten, sagte sie danach.

Nach Nordrhein-Westfalen, Niedersach­sen, Hessen, Schleswig-Holstein und Berlin hat auch Mecklenbur­g-Vorpommern angekündig­t, über die Festtage Hotelübern­achtungen für Familienbe­suche zu erlauben – entgegen einer Empfehlung aus dem Kanzleramt. Baden-Württember­g will solche Übernachtu­ngen über die Weihnachts­tage ebenfalls zulassen. Am Montag entschied auch Sachsen, dass Hotels und Pensionen über die Feiertage Gäste aufnehmen dürfen, die in der Region ihre Familien besuchen. Sachsen hat bundesweit die höchste Rate an CoronaNeui­nfektionen binnen sieben Tagen je 100 000 Einwohner. Von den zehn am stärksten betroffene­n Landkreise­n liegen fünf in Sachsen.

Am Mittwoch hatten sich Bund und Länder darauf verständig­t, dass der Teil-Lockdown mit der Schließung von Restaurant­s, Theatern, Fitnessstu­dios und Freizeitei­nrichtunge­n bis zum 20. Dezember verlängert werden soll.

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