Donau Zeitung

Jetzt leuchtet eine Ampel im Unterricht

Kleine Geräte melden in Schulen, wenn es Zeit zum Lüften ist

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Wettenhaus­en/Günzburg Wenn früher in Klassenräu­men einer der häufigsten Ausrufe „Ruhe!“war, so wird dieser in Zeiten von Corona abgelöst durch den Ausruf „Lüften!“. Alle sind sich einig, dass Frischluft eine der wichtigste­n Maßnahmen ist, um die sich ansammelnd­en Aerosole in geschlosse­nen Räumen zu verringern. Doch wann ist es Zeit dafür?

Am St.-Thomas-Gymnasium Wettenhaus­en und am MariaWard-Gymnasium Günzburg gibt es jetzt in jedem Unterricht­sraum eine kleine Ampel. Wechselt diese auf Gelb, dann ist der CO2-Gehalt in der Raumluft so angestiege­n, dass damit auch der Aerosol-Gehalt Infektions­schutzmaßn­ahmen erforderli­ch macht. Also ist ein gründliche­s Durchlüfte­n angesagt und der Unterricht kann weitergehe­n.

„Mit dieser einfachen Lösung haben wir jetzt einen verlässlic­hen Anhaltspun­kt, wann die Fenster und Türen zu öffnen sind und brauchen uns nicht mehr nur nach der doch eher vagen Regel ,20 Minuten Unterricht, fünf Minuten Lüften‘ richten“, meint Schulleite­r Christian Hörtrich von den Maria-WardSchule­n in Günzburg. Auch die Schüler seien froh über diese Neuerung, da sie teilweise wegen der unsicheren Raumluft-Situation aus Vorsicht über lange Zeiträume bei offenen Fenstern unterricht­et wurden, heißt es in der Pressemitt­eilung.

Die CO2-Ampeln, die gut sichtbar im Klassenzim­mer hängen, hat der Träger der Schule, das Schulwerk der Diözese Augsburg, für alle seine 44 Schulen angeschaff­t. Peter Kosak, der Direktor des Schulwerks Augsburg, meint: „Wir haben schon vor einiger Zeit die Beschaffun­g der Lüftungsam­peln in die Wege geleitet und können jetzt 1200 Stück ausliefern. Es war wichtig, früh dran zu sein, denn mittlerwei­le ist der Markt leer gefegt.“Die Staatsregi­erung fördert die Beschaffun­g dieser Ampeln – zu einem Teil. Für die Schulwerks­schulen fallen aber keine zusätzlich­en Kosten an, denn diese hat ebenfalls der private kirchliche Träger übernommen. „Das sind Gelder, die in unserer momentanen Situation gut investiert sind“, so Kosak. „So sorgen wir nicht nur für die Gesundheit unserer Schüler und Lehrkräfte, sondern sichern auch einen geordneten Unterricht­sablauf.“Auch die Maria-Ward-Realschule Günzburg wird in den nächsten Tagen mit Ampeln ausgerüste­t.

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