Schon 5000 erste Impftermine im Landkreis dillingen
Die Kapazitäten im Wertinger Impfzentrum sollen in den nächsten Wochen auf bis zu 700 Spritzen am Tag erhöht werden. Auch Personen unter 65 Jahren rät das Landratsamt, sich schon jetzt online für einen Termin zu registrieren
Gut voran kommt der Landkreis Dillingen bei den CoronaImpfungen. So wurde am Donnerstag, 25. Februar, der bereits fünftausendste Termin für eine Erstimpfung vergeben. Dabei fährt der Landkreis im Impfzentrum Wertingen zweigleisig: Die Impfstoffe Biontech/Pfizer und Moderna werden derzeit ausschließlich an die Personen über 65 Jahre verabreicht. Der Impfstoff AstraZeneca hingegen wird entsprechend der Impfverordnung und den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) vorrangig an Personen unter 65 Jahren verimpft. Dies gilt für alle drei Priorisierungsgruppen.
Zur Vergabe der Impftermine für die mobilen Personen über 80 Jahre informiert Landrat Leo Schrell, dass diese Termine nach dem Alter vergeben werden, die älteren Bürger innerhalb der Gruppe der über 80-Jährigen also zuerst einen Impftermin mit dem Impfstoff Biontech/Pfizer oder Moderna erhalten. Welche Personen zur Impfung per Mail oder telefonisch eingeladen werden, wird allein von der bayerischen Impfsoftware entsprechend der Impfverordnung festgelegt, teilt das Landratsamt mit. Derzeit werden bereits Einladungen zur Impfung für den Jahrgang 1938 ausgesprochen. Schrell betont, dass es dabei unerheblich sei, ob die Registrierung online über impfzentren.bayern oder telefonisch über 09071/7749762 oder die Hotline für die über 80-Jährigen vorgenommen wurde. Sowohl die online als auch die telefonisch durchgeführten Registrierungen werden in nur einer Datenbank erfasst. Bei der automatisch generierten Einladung spielen das Alter und die Priorisierungsgruppen nach der Impfverordnung eine Rolle und weniger das Registrierungsverfahren. „Leider war dies zu Beginn der Impfungen im stationären Impfzentrum am 25. Januar noch nicht möglich, sodass wir uns mit der manuellen Terminvergabe beholfen haben, um die Berücksichtigung der älteren Jahrgänge bei der Terminvergabe einigermaßen gewährleisten zu können“, sagt der Landrat.
Schrell bedauert, dass es am vergangenen Wochenende zu längeren Wartezeiten im Impfzentrum kam, betont allerdings, dass die Impfungen an den anderen Tagen seit Aufnahme des Betriebs ohne nennenswerte Probleme durchgeführt werden konnten. So haben sich in den Tagen aufgrund der Berichterstattung zu den Vorkommnissen am Samstag auch zahlreiche Personen gemeldet, die sich sehr positiv über die grundsätzlich funktionierenden Abläufe im Impfzentrum geäußert haben. Ungeachtet dessen sei seine Verwaltung im ständigen Austausch mit dem Betreiber Ecolog, um die Abläufe, wenn notwendig, zu optimieren. So bereitet sich das Landratsamt derzeit in Abstimmung mit Ecolog und der Stadt Wertingen auf die Erhöhung der Kapazitäten auf 700 Impfungen pro Tag vor.
Der Landrat bittet unabhängig vom Alter alle, sich für eine Impfung zeitnah registrieren zu lassen und sich damit solidarisch zu zeigen.
„Für eine nachhaltige Bekämpfung der Pandemie ist die Herdenimmunisierung der Bevölkerung ein ganz entscheidender Faktor“, wirbt er.
Derzeit sind im Landkreis Dillingen 12000 Menschen registriert, die noch keine Impfung erhalten haben. Vor dem Hintergrund der vor allem für das zweite Quartal angekündigten deutlichen Erhöhung der Liefermengen an Impfstoff ist nicht auszuschließen, dass bald auch Impftermine an Personen unter 65 Jahren vergeben werden können, die keiner der drei Priorisierungsgruppen angehören. Die Registrierungen sollten dabei online über www.impfzentren.bayern erfolgen. Im Interesse einer zügigen Abwicklung der Impvergangenen fungen, die derzeit im Impfzentrum stattfinden, bittet das Landratsamt, auf die Vollständigkeit der mitzubringenden Unterlagen zu achten. Dadurch soll vermieden werden, dass Personen mangels Nachweis abgewiesen werden müssen.
Zunächst wurden in der Anfangsphase Menschen mit höchster Priorität geimpft. Inzwischen sind aber bereits Personen der nächsten Priorisierungsstufe an der Reihe. Dazu gehören alle Menschen über 70 Jahre und viele Personen, auch unter 70 Jahren, mit Risikofaktoren oder Vorerkrankungen, die in der Impfverordnung näher bestimmt sind, sowie zwei enge Betreuungspersonen von Pflegebedürftigen und weitere Personen, beispielsweise zur Sicherstellung der öffentlichen Ordnung und der medizinischen Versorgung.
Es ist wichtig, dass die Angaben, die bei der Anmeldung gemacht werden, beim Impftermin durch ein Attest des behandelnden Arztes oder bei einer relevanten Tätigkeit durch eine Bestätigung des Arbeitgebers nachgewiesen werden, teilt das Landratsamt mit. Ohne diese Nachweise könne die Impfung am Termin nicht erfolgen. Die Einladungen zum Termin erfolgen automatisch über das Registrierungsportal impfzentren.bayern. Die Nachweise seien erst beim Impftermin erforderlich. Es sei nicht notwendig, die ärztlichen Atteste vorher beim Landratsamt einzureichen. Die Terminvergabe wird dadurch nicht beschleunigt.
Verständlicherweise, so das Landratsamt, häuften sich beim Impfzentrum auch die Anfragen der immobilen Patienten. Dazu betont Landrat Leo Schrell, „dass an dem Konzept natürlich festgehalten wird“. Nach den neuesten Informationen der Firma Biontech kann der Impfstoff in verdünnter Form unter bestimmten Voraussetzungen bis zu sechs Stunden gelagert und transportiert werden. Aus diesem Grund arbeitet das Landratsamt in enger Abstimmung mit Ecolog an einem Konzept zur Verabreichung der Impfungen, damit die Wirksamkeit des Impfstoffes nicht gefährdet ist. Sollten Personen, die sich als immobil für einen Hausbesuch registriert haben, noch ausreichend mobil sein, um sich im Impfzentrum impfen zu lassen, empfiehlt das Landratsamt eine entsprechende Registrierung über impfzentren.bayern oder telefonisch unter 09071/7749762.