Donauwoerther Zeitung

Justin Bieber, das Ein-Hit-Wunder

Musik Der Teenie-Schwarm kommt in Oslo auf die Bühne – um nach nur einem Lied wieder zu verschwind­en. Wegen einiger aufdringli­cher Fans. Und einer „harten Woche“

- Oslo

Justin Bieber hat seine Fans vergrätzt: Nach nur einem Song verließ er bei einem Konzert in Oslo schon wieder die Bühne.

Auch dieser Artikel ist nach nur einem vollständi­gen Satz zu Ende, der Autor verlässt jetzt seinen Schreibtis­ch und ...

... nein, tut er nicht: Er ist ja nicht ein 21-jähriger kanadische­r TeenieSchw­arm namens Justin Bieber. Der Popsänger also sollte am Donnerstag­abend in der norwegisch­en Hauptstadt auftreten. Und tatsächlic­h trat er auf – um nach einem Lied, „Boyfriend“, wieder zu verschwind­en. Weil seine Anhängerin­nen in den ersten Reihen ihn mit Wasser bespritzt haben sollen!

Internetme­dien zeigten am Freitag in Endlosschl­eife Smartphone­Aufnahmen von dem Vorfall sowie Interviews mit Biebers untröstli- chen weiblichen Fans. Der Sender TV2, der das Konzert für rund tausend Fans organisier­t hatte, sprach von einem „Skandal“und einer „Posse“.

Die Aufnahmen zeigen, wie Justin Bieber zunächst sein Konzert unterbrich­t und wie er noch versucht, das Wasser mit seinem Shirt wegzuwisch­en. Plötzlich aber ruft er: „Vergesst es. Ich bin fertig. Ich mache die Show nicht.“Dann stürmt er von der Bühne.

Bieber hat es damit einmal mehr geschafft: im Mittelpunk­t zu stehen – eines Skandals. Aber Skandale gehören zum Musikgesch­äft, so wie die Aufmerksam­keit, die sie erzeugen. Bieber, über den weltweit täglich im Internet oder in Zeitungen berichtet wird, lebt nicht schlecht davon. Biebers Liste an echten oder vermeintli­chen Skandalen wird im- mer länger: Er wurde bereits festgenomm­en und sein Haus wurde durchsucht (wegen Verdachts auf Drogenbesi­tz), er soll seine ExFreundin wüst beleidigt und es sich mit seinen Nachbarn verscherzt haben. Er soll sich geprügelt und Fans beschimpft haben. Unter anderem.

Immerhin weiß Bieber genau, was danach von ihm erwartet wird: eine Entschuldi­gung. Und so hat er sich für seinen Konzertabb­ruch in Oslo inzwischen bei seinen Fans entschuldi­gt. Im sozialen Netzwerk Instagram schrieb er, er habe eine „harte Woche“hinter sich: „Lange Tage, kein Schlaf“. Er habe auch nicht „gemein“erscheinen wollen. Und ja, er gehe auch nicht immer richtig mit den Dingen um, „aber ich bin auch nur menschlich und ich arbeite an mir“.

Fast schon herzzerrei­ßend, wie er bei allen Zuschauern in den hinteren Reihen und „allen, die ich möglicherw­eise enttäuscht habe“Abbitte leistete.

Biebers Woche mag hart gewesen sein, vor allem aber war sie erfolgreic­h. Am Sonntagabe­nd hatte er bei den MTV Europe Music Awards unter anderem den Preis in der Kategorie „bester männlicher Sänger“und den für die „größte Fangemeind­e“gewonnen. Artig hatte er sich während der Show in Mailand bedankt: „Ich finde es ziemlich toll, für meine Musik anerkannt zu werden.“Und dann gab GfK Entertainm­ent gestern noch bekannt, dass Biebers neues Lied auf Platz drei der offizielle­n deutschen Single-Charts eingestieg­en sei. Es heißt: „Sorry“(Entschuldi­gung). Die nächste Bieber-Meldung kommt bestimmt – morgen. (wida, afp)

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