„Wichtig ist das Bekenntnis zum Grundgesetz“
Zum Kommentar „Asyl: Kaum Erfahrungswerte“von Thomas Hilgendorf in der DZ vom 27. Oktober erreichte uns folgende Zuschrift: Wer zweifelt überhaupt an der Realität, dass die einheimische Kultur weiterhin nicht mehr die dominierende in Deutschland sein darf?
Werden etwa bald mehr Moscheen in den ländlichen Regionen und in Großstädten die Vormachtstellung für sich beanspruchen? Oder vielleicht doch muslimische kriminelle Jugendgangs die Städte und Gemeinden in naher Zukunft beherrschen?
Alles gruselige Szenarien, die mir als Angehörigem der islamischen Religion genauso große Angst machen würden. Aber nein, so weit wird es Gott sei Dank sicherlich nicht kommen. Die traumatisierten Flüchtlinge haben ganz andere, wichtigere Dinge im Kopf, als dass sie an eine Übernahme des Zepters hierzulande denken.
Sie machen sich höchstwahrscheinlich andere, größere Sorgen um ihre Zukunft, die sich bei den meisten anfangs nicht als allzu rosig erweisen wird. Ich gebe offen und ehrlich zu, dass eine erfolgreiche Eingliederung der Ankömmlinge eine riesengroße Herausforderung für uns alle bedeutet und nur über eine gesamtgesellschaftliche Energieleistung zu einem Erfolg führen kann. Nur dürfen wir diesen Leuten nicht das arrogante Gefühl vermitteln: Du hast hier zu tun, was ich Dir sage.
Dieser unseriöse und dumme Schritt wäre fatal und würde genau das Gegenteil bewirken. Vielmehr wäre ein respektvoller menschlicher Umgang die beste Option, um an das angestrebte Ziel zu gelangen: Die Gepflogenheiten des Landes sich anzueignen, aber auch und das ist meines Erachtens der eindeutig wichtigere Teil: die Achtung und das Bekenntnis zum Grundgesetz. Übrigens würde eine geringe Anzahl von Flüchtlingen in Dörfer und kleinen Gemeinden nicht schaden. Unnötige Vorbehalte etlicher Einheimischer würden sich womöglich nach und nach in Luft auflösen, sodass man sich automatisch näher kommt.
Wir freuen uns über jede Zuschrift, die sich mit der Zeitung und ihrem Inhalt auseinandersetzt. Die Einsender vertreten ihre eigene Meinung. Kürzungen bleiben in jedem Fall vorbehalten.