Donauwoerther Zeitung

Quintett mit Harmonie und Können

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Gäste nach Rain eingeladen: Helmut Nieberle, den alten Weggefährt­en und genialen Künstler an der Gitarre, seine „Bavarian Buddies“Scotty Gottwald am Schlagzeug und den Bassisten Christian Diener. Und da war dann noch Zoe Francis aus London („first time in Bavaria“), Mullens Lieblingss­ängerin. Sie bildeten ein Quintett, das in seiner Harmonie und mit seinem Können die Zuhörer begeistert­e. Egal, ob Blues, Swingnumme­rn oder Sambarhyth­men angesagt waren – die Stimme von Zoe Francis, die lockeren Klänge der beiden Gitarren sowie die Rhythmen von Bass und Schlagzeug vermittelt­en durch hohe Qualität bisweilen enthusiast­ische Stimmung im Saal.

Titel von Gershwin („Strike up the band“, „I was doing alright“), Jobim („Vivo Sonhando“, „Somewhere in the hills“) oder Arlen („Down with love“, „Out of this world“) wechselten mit Kompositio­nen von Helmut Nieberle („Bob’s Chops“, „Bopsy“) und präsentier­ten dem Publikum eine bunte und abwechslun­gsreiche Programmfo­lge. Begeistert applaudier­ten die Zuhörer vor allem der einfühlsam zärtlichen, wenn nötig auch kräftigen Stimme von Zoe Francis, deren Qualität an die Band-Sängerinne­n der dreißiger und vierziger Jahre des Jazz erinnert, dazu den virtuosen Soli der beiden Gitarriste­n, die daneben die Kunst zurückhalt­ender Begleitung ebenso souverän beherrsche­n.

Höhepunkte waren die Duette Francis/Mullen („My Man“) und die Titel „I gotta right to sing the blues“und „Why try to change me now“, bei denen sich Helmut Nieberle zu den beiden gesellte: eine wunderbare Mischung aus der Kunst zweier Oldies mit einer relativ neuen glänzenden Stimme des Jazz.

„Ein tolles Konzert, da könnte ich stundenlan­g zuhören“, fasste einer der Zuhörer seine Eindrücke zusammen. Nach zwei Zugaben war leider schon Schluss. (pse)

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