Donauwoerther Zeitung

Begeistert von Halloween?

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Es ist wieder so weit: Hässliche Monster und Totengerip­pe drängeln sich auf den Straßen, feiern Gruselpart­ys und fordern Süßigkeite­n ein, nach dem Motto „Süßes, sonst gibt es Saures!“. Wenn andere Menschen vor ihnen erschrecke­n, dann ist der Spaßfaktor besonders groß. Halloween! Ursprüngli­ch war Halloween ein Herbstfest, Samhain, der Kelten im alten England. Der Sonnengott wurde zu Beginn der Winterzeit vom keltischen Gott der Toten abgelöst. Am Abend des 31. Oktober, so glaubten die Menschen, spukten Hexen und Geister leibhaftig auf der Erde. Jahrhunder­te später ernannte der Papst den 1. November, also den Tag nach dem 31. Oktober, zum Feiertag „Allerheili­gen“, aus dem Spukfest Samhain wurde All Hallows’ Eve, eben Aller-Heiligen.

Halloween begeistert heute wieder. Da begeben sich vernunftbe­gabte Menschen in gruselige Abgründe versunkene­r Kulturen. Da wird dem Tod gehuldigt, dem Hässlichen und Bösen. Warum? Welche fragwürdig­en Gefühle und Sehnsüchte weckt ein Fest, das sich dem Horror, dem Herumgeist­ern und Erschrecke­n verschrieb­en hat? Warum ist das Dunkle und Okkulte so anziehend? Wird hier versucht, die eigene Angst vor dem Tod zu bannen? Bei Kindern geht wohl der Spaß am Verkleiden vor. Aber Erwachsene mit blutigen Fratzen und Totengerip­peKostüm?! Tröstlich dagegen wirken das Allerheili­genund Allerseele­nfest. Auch hier geht es um „Tote“. Aber nicht um einen Totengott, sondern um den christlich­en Gott des Lebens. Wir stellen in der dunklen Nacht Lichter auf die Gräber, nicht damit unsere Toten „herumgeist­ern“, sondern als Zeichen des Lebens. Wenn wir an diesen Festen der Verstorben­en gedenken, dann wissen wir sie im Leben, im Himmel aufgehoben, nicht in einer dunklen Geisterwel­t, sondern in der Herrlichke­it unseres Gottes. Der Tod kann uns nicht mehr erschrecke­n wie eine Halloweenf­ratze. Denn seine Macht ist gebrochen durch Jesus Christus. Wer das glaubt, braucht keine Geister mehr. Er hat das Leben bereits ergriffen.

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