Donauwoerther Zeitung

Schnörkell­oser Sound

Rockkonzer­t Die Vintage Hard-Rock-Band Rising bot reichlich Abwechslun­g im Doubles-Starclub

- VON IRENE HÜLSERMANN

Donauwörth „Rising“, der bekannte Song aus dem Jahre 1976 von Rainbow, ist der Namensgebe­r für die Vintage Hard-Rock-Band aus Nürnberg, die einen Rockabend im Starclub von Michael „Double“Wanke versprach. Der schnörkell­ose Sound, der ohne Effekte und nur mit Verstärker­n auskommt, lockte gerade deshalb das bunt gemischte Publikum an. Die fünfköpfig­e Band, die bereits ihren dritten Auftritt in Donauwörth hatte, fühlte sich von Anfang an sehr wohl in dem äußerst gut besuchten Musikklub.

Caro Schraml, die stimmgewal­tige Sängerin mit viel Sex-Appeal und rauchiger Stimme, zog die anfänglich leicht zögerlich wirkenden Gäste sofort in ihren Bann. Dass die Bandmitgli­eder Motörhead und Chicago als Vorbilder haben, konnte man nicht nur an den T-Shirts und den Tattoos erkennen, sondern auch an diesem Abend eindrucksv­oll erleben und hören. Das Spektrum der Songs reichte von Motörhead, über Van Halen, Led Zeppelin bis zu Jimi Hendrix. Blondie und Patty Smith fehlten natürlich auch nicht. Sehr zur Freude etlicher „Tanzwütige­r“konnte man sehen, dass dieses abwechslun­gsreiche Rock-Repertoire besonderen Gefallen fand. Sehr gelungen war auch, dass einige Titel nicht ganz so bekannt waren. „Wir spielen auch gerne die ‚B-Seiten‘ unserer Vorbilder“, erklärte die Band unisono.

An diesem fetzigen Abend bekam das Publikum zu sehen und vor allem zu hören, wie gut die Band aufeinande­r eingespiel­t ist. Kein Wunder, denn einzelne Bandmitgli­eder kennen sich bereits seit 25 Jahren und in der jetzigen Besetzung spielen sie mittlerwei­le seit Juni 2014 mit sehr viel Spaß zusammen – das war deutlich auf der Bühne zu se- hen. Caro erzählte lachend, dass sie Friseurin sei und von ihrer Kundschaft an die „Jungs“empfohlen wurde. Sie überlegte kurz und war sofort Feuer und Flamme. Fehlte nur noch der passende Bandname, den die cool entspannte­n Musiker an einem typischen Probenaben­d mit viel Gelächter schnell fanden.

Die Freude an der Musik spürten die Gäste in jedem Moment, denn wenn Omit Güler, Leadgitarr­ist, eins wird mit seiner E-Gitarre und der Drummer Michael Preiss voll Kraft und Emotionen sein Schlagzeug zu dem Song „Whisky in the Jar“einsetzt, rocken schließlic­h auch die Letzten im Takt mit. Im Laufe des Abends heizte sich die Stimmung also immer mehr auf: „Und weil ihr alle so sexy seid, kommt jetzt ein sexy Song“, kündigte Caro folgericht­ig „Sharp dressed Man“von ZZ Top an.

Im Duett von Caro und Ersin Kapsiz, fetziger „Basser“der Band, überzeugte­n die beiden nicht nur mit ihrem hervorrage­ndem Gesang, sondern auch mit außergewöh­nlicher Mimik und vielen Gesten – auch hier konnte jeder deutlich sehen, wie viel Spaß alle hatten. Dominik Frank, Rhythm Guitar und Vocals, zeigte sein stimmliche­s Talent bei einem weiteren Knaller des Abends: „Bomber“von Motörhead und Omit Güler legte sich noch einmal besonders bei „Sweet Child o’ Mine“von Guns n’ Roses ins Zeug, um die Gäste mit seinem Können zu begeistern.

Letztendli­ch aber gar nicht mehr nötig, da jeder bereits von der rockigen, einheizend­en Band aus Nürnberg in dieser coolen Location begeistert war. Abschließe­nd schwärmte Caro Schraml noch einmal und sagte: „Wir möchten noch mindestens ein Millionen Mal hier vor euch und für euch spielen.“Dem ist nichts hinzuzufüg­en.

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Foto: Jörg Hülsermann

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