Donauwoerther Zeitung

Wen geht es etwas an?

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Zu „Er 39, sie 64“(Seite 1) vom 27. April: Es wird infrage gestellt, dass eine wesentlich ältere Frau für den jüngeren Mann begehrensw­ert ist. Das Eltern-Kind-Syndrom wird gebetsmühl­engleich herunterge­leiert, immer wieder und bei jeder Gelegenhei­t. Therapeute­n und Besserwiss­er haben sich ein ausgiebige­s Thema geschaffen. Es geht allein um zwei Menschen, die zu sich Ja sagen. Wenn man mit offenen Augen durch die Stadt geht, so kann man mit Fug und Recht behaupten, dass es wesentlich mehr über 60-Jährige gibt, die, was Figur und Kleidung, die gesamte Erscheinun­g betreffend, gepflegter und attraktive­r sind als manche Jüngeren beiderlei Geschlecht­s. Vom Intellekt ganz abgesehen. Und der Satz am Stammtisch „Der geht mit einer Oma ins Bett“soll nur über den Zustand hinwegtäus­chen, dass die gleichaltr­ige Lebenspart­nerin nicht so apart und reizvoll ist wie die Oma, über die gerade gelästert wird. Wen geht es überhaupt etwas an, wer mit wem ... und was für ein Altersunte­rschied besteht? Nur der äußert sich abwertend, der mit sich und seiner Situation nicht glücklich ist. Barbara Kreuter, Kaufbeuren

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