Viele Fragen offen
Zu „Gelingt die Energiewende?“(Feuille ton) vom 26. April: Wie der Artikel zeigt, sind noch sehr viele Fragen offen und führen dazu, dass Zweifel am Gelingen dieser Aufgabe diskutiert werden müssen. Die angesprochene Entsolidarisierung aber könnte als Kritik an jeder Subvention angeführt werden. Es ist aber das Prinzip, dass viele zahlen, wenn etwas vorangebracht werden soll, das einzelne nicht stemmen wollen oder können. Einen sozialen Anspruch können die wenigsten Subventionen erfüllen, und das kann auch nicht beabsichtigt sein, denn Energie- und Sozialpolitik dürfen nicht vermischt werden. Warum, erklärt sich durch das Beispiel des Hartz-IV-Empfängers als unfreiwilliger Photovoltaik-Investor. Eine Dezentralisierung der Energieerzeugung weg von einer überschaubaren Zahl von Großkonzernen als prägendes Strukturmerkmal kann von Vorteil sein. Wie dargelegt, entstehen dabei neue Strukturen, die die Großkonzerne in verschiedensten Formen und wirtschaftlichen Ausprägungen ersetzen können. Dr. Ingrid u. Dr. Manfred Stanzel, Dillingen