Strandkörbe für den Donauhafen
Jugendforum Die Siegerprojekte stehen fest und erhalten nun je 2000 Euro für die Umsetzung. Wann die Jugendlichen mit Ergebnissen rechnen können und was mit den anderen Ideen passiert
Donauwörth Vor rund sechs Wochen fand in Donauwörth das Jugendforum statt. Unter dem Motto „Projektcafé goes online“konnten die Jugendlichen dabei erstmals im Internet Vorschläge abgeben und bewerten. Insgesamt 18 Ideen brachten die jungen Donauwörther ein, neun davon schafften es in die Abstimmungsphase. Nun stehen die beiden Siegerprojekte fest.
Die meisten Stimmen erhielt die Idee, zukünftig Strandkörbe am Donauwörther Hafen aufzustellen. Die zweitmeisten Stimmen entfielen auf das Projekt Tischtennisplatte am Baggersee. Für die beiden Vorschläge gewährt die Stadt jeweils 2000 Euro, das hatte Oberbürgermeister Armin Neudert bei der Veranstaltung noch einmal versprochen. Nun liegt es auch an den Jugendlichen, wie schnell die Projekte umgesetzt werden.
hängt davon ab, wie schnell wir einen Termin ausmachen können und wie stark die Jugendlichen mitziehen“, sagt Stadtjugendpflegerin Daniela Benkert, die hofft, noch in diesem Jahr die Ideen umsetzen zu können. Zuvor müsse aber geklärt werden, wer sich von den Jugendlichen beteiligen möchte und ob diese vielleicht schon konkrete Vorstellungen haben: „Gerade bei den Strandkörben ist das Spektrum groß: Man kann fertige Körbe kaufen oder sie selbst anfertigen.“
Anschließend geht Benkert gemeinsam mit den Jugendlichen auf die Stadt zu und berät mit Neudert und den zuständigen Stellen die weitere Vorgehensweise. „Das Ziel ist natürlich, die Projekte schnellstmöglich umzusetzen, damit die Jugendlichen auch sehen, dass etwas passiert“, erklärt Benkert.
Die Beteiligung bei der OnlineAbstimmung, die vom 26. Mai bis 5. Juni lief, hielt sich allerdings in Grenzen: „Hier wollen wir in Zukunft noch mehr auf das Jugendforum und die allgemeinen Möglichkeiten zur Beteiligung von Jugendlichen aufmerksam machen“, sagt Benkert.
In anderen Städten und Gemeinden, die als Modellprojektregion der Jugendbeteiligung in Bayern fungierten, seien die Zahlen sogar noch schlechter als in Donauwörth, was aber auch daran liegen könne, „dass unser Modell konkreter war, da die Stadt den Jugendlichen bereits das Geld in Aussicht gestellt hatte“, begründet Benkert. Ob das Experiment auch in den kommenden Jahren fortgesetzt wird, könne sie zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Dazu müssten erst die Ergebnisse mit dem Projektträger besprochen werden – und das könne einige Zeit in Anspruch nehmen. Schließlich lautet das langfristige Ziel, viele Jugendliche ins Boot zu holen. Benkert ist sich aber nichtsdestotrotz si„Es cher, dass eine Online-Komponente auch in Zukunft einen Teil des Jugendforums bilden wird.
Obwohl nur zwei der 18 Ideen gewonnen haben und 2000 Euro für die Umsetzung erhalten, heißt das nicht, dass die anderen Projekte in Vergessenheit geraten. Das gilt auch für die neun Vorschläge, die es nicht in die Abstimmungsphase geschafft haben.
„Beispielsweise hat die Idee, einen Kneipenbus in das Busnetz zu integrieren, großen Anklang gefunden. Dieses Thema wird auf jeden Fall weiter verfolgt“, sagt Benkert. Der Kneipenbus soll Jugendliche auch zu etwas späterer Stunde sicher nach Hause bringen.
„Der Kneipenbus hat es nicht in die Abstimmungsphase geschafft, weil das Projekt nicht in den Händen der Jugendlichen liegt, aber ich werde mich an die zuständigen Stellen wenden“, erklärt die Stadtjugendpflegerin.