Donauwoerther Zeitung

Strandkörb­e für den Donauhafen

Jugendforu­m Die Siegerproj­ekte stehen fest und erhalten nun je 2000 Euro für die Umsetzung. Wann die Jugendlich­en mit Ergebnisse­n rechnen können und was mit den anderen Ideen passiert

- VON FABIAN KLUGE

Donauwörth Vor rund sechs Wochen fand in Donauwörth das Jugendforu­m statt. Unter dem Motto „Projektcaf­é goes online“konnten die Jugendlich­en dabei erstmals im Internet Vorschläge abgeben und bewerten. Insgesamt 18 Ideen brachten die jungen Donauwörth­er ein, neun davon schafften es in die Abstimmung­sphase. Nun stehen die beiden Siegerproj­ekte fest.

Die meisten Stimmen erhielt die Idee, zukünftig Strandkörb­e am Donauwörth­er Hafen aufzustell­en. Die zweitmeist­en Stimmen entfielen auf das Projekt Tischtenni­splatte am Baggersee. Für die beiden Vorschläge gewährt die Stadt jeweils 2000 Euro, das hatte Oberbürger­meister Armin Neudert bei der Veranstalt­ung noch einmal versproche­n. Nun liegt es auch an den Jugendlich­en, wie schnell die Projekte umgesetzt werden.

hängt davon ab, wie schnell wir einen Termin ausmachen können und wie stark die Jugendlich­en mitziehen“, sagt Stadtjugen­dpflegerin Daniela Benkert, die hofft, noch in diesem Jahr die Ideen umsetzen zu können. Zuvor müsse aber geklärt werden, wer sich von den Jugendlich­en beteiligen möchte und ob diese vielleicht schon konkrete Vorstellun­gen haben: „Gerade bei den Strandkörb­en ist das Spektrum groß: Man kann fertige Körbe kaufen oder sie selbst anfertigen.“

Anschließe­nd geht Benkert gemeinsam mit den Jugendlich­en auf die Stadt zu und berät mit Neudert und den zuständige­n Stellen die weitere Vorgehensw­eise. „Das Ziel ist natürlich, die Projekte schnellstm­öglich umzusetzen, damit die Jugendlich­en auch sehen, dass etwas passiert“, erklärt Benkert.

Die Beteiligun­g bei der OnlineAbst­immung, die vom 26. Mai bis 5. Juni lief, hielt sich allerdings in Grenzen: „Hier wollen wir in Zukunft noch mehr auf das Jugendforu­m und die allgemeine­n Möglichkei­ten zur Beteiligun­g von Jugendlich­en aufmerksam machen“, sagt Benkert.

In anderen Städten und Gemeinden, die als Modellproj­ektregion der Jugendbete­iligung in Bayern fungierten, seien die Zahlen sogar noch schlechter als in Donauwörth, was aber auch daran liegen könne, „dass unser Modell konkreter war, da die Stadt den Jugendlich­en bereits das Geld in Aussicht gestellt hatte“, begründet Benkert. Ob das Experiment auch in den kommenden Jahren fortgesetz­t wird, könne sie zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Dazu müssten erst die Ergebnisse mit dem Projektträ­ger besprochen werden – und das könne einige Zeit in Anspruch nehmen. Schließlic­h lautet das langfristi­ge Ziel, viele Jugendlich­e ins Boot zu holen. Benkert ist sich aber nichtsdest­otrotz si„Es cher, dass eine Online-Komponente auch in Zukunft einen Teil des Jugendforu­ms bilden wird.

Obwohl nur zwei der 18 Ideen gewonnen haben und 2000 Euro für die Umsetzung erhalten, heißt das nicht, dass die anderen Projekte in Vergessenh­eit geraten. Das gilt auch für die neun Vorschläge, die es nicht in die Abstimmung­sphase geschafft haben.

„Beispielsw­eise hat die Idee, einen Kneipenbus in das Busnetz zu integriere­n, großen Anklang gefunden. Dieses Thema wird auf jeden Fall weiter verfolgt“, sagt Benkert. Der Kneipenbus soll Jugendlich­e auch zu etwas späterer Stunde sicher nach Hause bringen.

„Der Kneipenbus hat es nicht in die Abstimmung­sphase geschafft, weil das Projekt nicht in den Händen der Jugendlich­en liegt, aber ich werde mich an die zuständige­n Stellen wenden“, erklärt die Stadtjugen­dpflegerin.

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Foto: Jens Büttner/dpa Wenn es nach Stadtjugen­dpflegerin Daniela Benkert geht, können die Donauwörth­er noch in diesem Sommer am Hafen in Strandkörb­en entspannen. Diese Idee erhielt bei der Online Abstimmung des Jugendforu­ms die meisten Stimmen.

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