Wie bleiben Kräuter frisch?
Mittags ist die Freude noch groß: Der Gemüsehändler hat einen Bund Koriander. Zu Hause kommt das Kräutersträußchen – wie man es von Blumen kennt – in ein Gläschen mit frischem Wasser und das Ganze an einen nicht allzu warmen und sonnigen Ort. Das Kraut soll schließlich noch etwas halten. Doch von wegen. Schon am Abend hängen die Blätter schlaff runter. Alle Frische ist gewichen. Aber warum eigentlich? Und wie macht man es dann besser?
Das Problem sei, dass Kräuter noch weiterleben, selbst wenn sie abgeerntet sind, sagt Dirk Holterman. Er ist Biologe und leitet die Gundermann Akademie, an der sich Kräuterpädagogen ausbilden lassen. „Das Wasser ist nicht steril. Und die Mikroorganismen darin führen dazu, dass man quasi Kompost im Glas hat“, sagt er. Doch der Kräuterexperte hat auch einen Tipp parat, wie sich frische Kräuter bis zu zwei Wochen halten können. „Den Strauß in eine Plastiktüte packen, reinpusten, vielleicht noch etwas Wasser dazutun und luftdicht verschließen“, rät er. Am besten lässt man die verschlossene Tüte dann noch etwas im Warmen liegen und packt sie nach einer Viertelstunde in den Kühlschrank zur Lagerung. „Die Luftfeuchtigkeit ist in der Tüte dann bei 100 Prozent und das konserviert“, sagt Holterman.