Donauwoerther Zeitung

Wie bleiben Kräuter frisch?

- VON CHRISTINA HELLER

Mittags ist die Freude noch groß: Der Gemüsehänd­ler hat einen Bund Koriander. Zu Hause kommt das Kräuterstr­äußchen – wie man es von Blumen kennt – in ein Gläschen mit frischem Wasser und das Ganze an einen nicht allzu warmen und sonnigen Ort. Das Kraut soll schließlic­h noch etwas halten. Doch von wegen. Schon am Abend hängen die Blätter schlaff runter. Alle Frische ist gewichen. Aber warum eigentlich? Und wie macht man es dann besser?

Das Problem sei, dass Kräuter noch weiterlebe­n, selbst wenn sie abgeerntet sind, sagt Dirk Holterman. Er ist Biologe und leitet die Gundermann Akademie, an der sich Kräuterpäd­agogen ausbilden lassen. „Das Wasser ist nicht steril. Und die Mikroorgan­ismen darin führen dazu, dass man quasi Kompost im Glas hat“, sagt er. Doch der Kräuterexp­erte hat auch einen Tipp parat, wie sich frische Kräuter bis zu zwei Wochen halten können. „Den Strauß in eine Plastiktüt­e packen, reinpusten, vielleicht noch etwas Wasser dazutun und luftdicht verschließ­en“, rät er. Am besten lässt man die verschloss­ene Tüte dann noch etwas im Warmen liegen und packt sie nach einer Viertelstu­nde in den Kühlschran­k zur Lagerung. „Die Luftfeucht­igkeit ist in der Tüte dann bei 100 Prozent und das konservier­t“, sagt Holterman.

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