Donauwoerther Zeitung

Ministerin wirft hin

Affäre Abgang aus dem Team Macrons

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Paris Die französisc­he Verteidigu­ngsministe­rin Sylvie Goulard gibt wegen einer Scheinbesc­häftigungs­affäre um ihre Partei MoDem ihren Posten auf. Goulard bat Staatschef Emmanuel Macron darum, nicht mehr der neuen Regierung anzugehöre­n.

Die Ministerin begründete dies mit Vorwürfen von Scheinbesc­häftigungs­verhältnis­sen im EU-Parla- ment gegen ihre Zentrumspa­rtei MoDem. Es besteht der Verdacht, dass die mit Macron verbündete Partei Mitarbeite­r von EU-Abgeordnet­en in Wirklichke­it für Parteiaufg­aben einsetzte. Die französisc­he Justiz hat Vorermittl­ungen eingeleite­t. Der Name der langjährig­en EUAbgeordn­eten Goulard war dabei bislang nicht genannt worden. Goulard erklärte aber am Dienstag, sollte die Justiz auch die Arbeit ihrer früheren EU-Assistente­n unter die Lupe nehmen, wolle sie „frei“ihre „Redlichkei­t“unter Beweis stellen.

Die perfekt Deutsch sprechende 52-Jährige war erst seit rund einem Monat Verteidigu­ngsministe­rin. Die überzeugte Pro-Europäerin war von 2001 bis 2004 Beraterin des damaligen EU-Kommission­schefs Romano Prodi. 2009 wurde sie ins Europaparl­ament gewählt. (afp)

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Foto: afp Tritt ab: Verteidigu­ngsministe­rin Sylvie Goulard.

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