Donauwoerther Zeitung

Ausländer bei Wohnungssu­che diskrimini­ert

Vermieter bevorzugen deutsche Nachnamen

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Berlin Ausländer haben es schwerer eine Mietwohnun­g zu finden. Das ist das Ergebnis einer Untersuchu­ng des Spiegels und des Bayerische­n Rundfunks. Die beiden Medienhäus­er stellten in einer Datenreche­rche fest, dass vor allem Männer mit türkischen und arabischen Namen betroffen sind sowie Wohnungssu­chende in München.

In der Untersuchu­ng wurden 20000 Anfragen auf Mietwohnun­gen mit vergleichb­aren Bewerbunge­n von fiktiven Profilen verschickt. Die Namen der Interessen­ten ließen ihre Herkunft schließen. In etwa einem Viertel der Fälle wurden Bewerber mit türkischem oder arabischem Namen nicht zu einer Wohnungsbe­sichtigung eingeladen, deutsche Interessen­ten aber schon. Bundesjust­izminister Heiko Maas (SPD) kritisiert­e die Diskrimini­erung scharf. „Wenn bei der Vermietung einer Wohnung allein die vermutete Herkunft dazu führt, dass Interessen­ten von vornherein ausgeschlo­ssen werden, ist das eine rechtswidr­ige Diskrimini­erung“, sagte er dem Spiegel. (afp)

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